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Erwartete Einreise von Westbürgern nach Ostberlin zu Pfingsten

10. Mai 1989
Information Nr. 238/89 über die zu erwartenden Einreisen von Personen mit ständigem Wohnsitz in nichtsozialistischen Staaten und Westberlin im Zeitraum Pfingsten 1989 über die Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR, Berlin

Auf der Grundlage der Erfahrungswerte aus den Einreisen von Personen mit ständigem Wohnsitz in nichtsozialistischen Staaten und Westberlin über die Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR, Berlin, im Pfingstzeitraum der Vorjahre sowie unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklungstendenz des Einreiseverkehrs im Jahre 1989 ist damit zu rechnen, dass in der Zeit vom 12. bis 15. Mai 1989 (Pfingstzeitraum) insgesamt ca. 64 000 bis 67 000 Personen (ca. 14 000 bis 15 000 Kfz) mit ständigem Wohnsitz in nichtsozialistischen Staaten und Westberlin über die Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR, Berlin, einreisen werden; davon

  • ca. 31 000 bis 32 000 Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (ca. 8 500 Kfz); darunter ca. 22 500 Personen zu einem eintägigen Aufenthalt;

  • ca. 19 000 bis 20 000 Bürger der BRD (ca. 3 000 Kfz); darunter ca. 14 000 BRD-Bürger auf Visa zum Tagesaufenthalt;

  • ca. 14 000 bis 15 000 Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten (ca. 3 000 Kfz); darunter ca. 4 500 Personen auf Visa zum Tagesaufenthalt.

Unter den zu erwartenden ca. 31 000 bis 32 000 Einreisen von Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die Hauptstadt der DDR, Berlin, werden sich ca. 4 000 Westberliner befinden, die von der seitens der DDR eingeräumten großzügigen Möglichkeit der Einreise mit einem Aufenthalt bis 24.00 Uhr des auf die Einreise folgenden Tages Gebrauch machen werden.

(Die Aufschlüsselung der zu erwartenden Einreisen auf die einzelnen Tage ist aus der Anlage ersichtlich.)

Bei der Erarbeitung der Prognose über die zu erwartenden Einreisen von Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin wurde wie bisher berücksichtigt, dass auch die mit dem Ziel der Weiterreise in andere Bezirke der DDR erfolgenden Einreisen zunächst die Hauptstadt der DDR (Durchreise und möglicher Aufenthalt) belasten können.

An den Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR, Berlin, wurden entsprechende Maßnahmen getroffen, um die zu erwartenden Reiseströme in der Ein- und Wiederausreise zügig und reibungslos abzufertigen.

Anlage zur Information Nr. 238/89

Zu erwartende Einreisen von Personen (Kfz) mit ständigem Wohnsitz in nichtsozialistischen Staaten und Westberlin über die Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR, Berlin, im Zeitraum vom 12. bis 15. Mai 1989 (Pfingstzeitraum)

[Personenkategorie]

Freitag, 12.5.1989

Sonnabend, 13.5.1989

Sonntag, 14.5.1989

Montag, 15.5.1989

12.–15.5.1989 Gesamt

Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin

4 500 (1 500)

13 000 (3 500)

9 000 (2 500)

5 000 (1 000)

31 500 (8 500)

davon für 1 Tag

2 000

8 000

8 500

4 000

22 500

Bürger der BRD

3 500 (500)

5 500 (1 000)

5 500 (1 000)

5 000 (500)

19 500 (3 000)

davon auf Visa zum Tagesaufenthalt

1 500

4 000

4 500

4 000

14 000

Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten

4 000 (1 000)

4 000 (1 000)

3 500 (500)

3 000 (500)

14 500 (3 000)

davon auf Visa zum Tagesaufenthalt

1 000

1 000

1 500

1 000

4 500

Gesamteinreisen

12 000 (3 000)

22 500 (5 500)

18 000 (4 000)

13 000 (2 000)

65 500 (14 500)

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    10. Mai 1989
    Information Nr. 239/89 über die zu erwartenden Einreisen von Personen mit ständigem Wohnsitz in nichtsozialistischen Staaten und Westberlin in die DDR im Zeitraum Pfingsten 1989

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    9. Mai 1989
    Hinweis zu einigen Erkenntnissen im Zusammenwirken feindlicher, oppositioneller Kräfte in der Hauptstadt der DDR, Berlin, mit westlichen Korrespondenten anlässlich der Kommunalwahlen [Bericht K 3/99]