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Forderungen für politische Gefangene in der Westpresse

10. August 1956
Information Nr. 136/56 – Betrifft: »Forderung für politische Gefangene« (Westpresse)

Im »Tagesspiegel« vom 28.7.1956 werden angebliche »16 Forderungen für politische Gefangene«, die von soeben entlassenen »politischen Häftlingen« gestellt wurden, veröffentlicht.1 Nachstehend die wichtigsten Forderungen, die von der »Vereinigung der Opfer des Stalinismus«2 formuliert sind:

Abwechslungsreiche Vitaminverpflegung, Aufhebung der Paketsperre, bessere Diät- und Schonkost für Magenkranke und mehr Butter für Tbc-Kranke, Raucherlaubnis für nichtarbeitende Gefangene, Pritschen für alle Gefangenen und Bettwäsche, Trennung von Kriminellen und Politischen, Leseerlaubnis für alle Gefangenen und Auffüllung der Bibliotheken, Gottesdienst für alle Gefangenen und die Berechtigung eine Bibel zu besitzen, Erlaubnis zur Benutzung der Aborte, erweiterter Postempfang und die Genehmigung, über den eigenen Gesundheitszustand zu schreiben, sofortige Überprüfung der Haftfähigkeit der Gefangenen und der Urteile hinsichtlich vorfristiger Entlassung.

Unterzeichnet ist der Artikel von Rainer Hildebrandt.3

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    10. August 1956
    Information Nr. 137/56 – Betrifft: Zusammenarbeit zwischen Studenten der DDR und Westberlin

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    10. August 1956
    Information Nr. 135/56 – Betrifft: Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg