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Entwicklung der Republikflucht im Jahre 1958

20. März 1959
Information Nr. 145/59 – Bericht über die Entwicklung der Republikflucht im Jahre 1958

I. Allgemeine Einschätzung

Die Republikflucht aus der DDR nach Westberlin und Westdeutschland zeigte in den vergangenen Jahren zahlenmäßig eine wechselhafte Entwicklung, wobei die jährlichen Republikfluchten – mit Ausnahme des Jahres 1954 – zwischen 270 000 und 316 000 lagen.

Seit 1954, wo 173 279 Personen republikflüchtig wurden, ist im Jahre 1958 erstmalig wieder ein erheblicher Rückgang der Republikflucht eingetreten.

Nach statistischen Angaben der HVDVP sind 1958 insgesamt 193 714 Bürger der DDR republikflüchtig geworden.

Wie aus den nachfolgenden Vergleichszahlen ersichtlich ist, beträgt damit der Rückgang der Republikfluchten gegenüber 1956 122 314 Personen (-38,7 %) und gegenüber 1957 111 240 Personen (-36,5 %).

Vergleichszahlen der Vorjahre:

[Jahr]

HVDVP (Hauptabteilung PM)

Westzahlen (Ministerium für »Vertriebene, Flüchtlinge«)1

1953

270 440

331 390

1954

173 279

184 198

1955

270 115

252 870

1956

316 028

279 189

1957

304 954

261 622

1958

193 714

204 092 (»Die Welt«)

1953/58

1 528 530

1 513 361

Nach den statistischen Angaben der HVDVP, die insgesamt gesehen im Wesentlichen mit den Westzahlen übereinstimmen, sind im Zeitraum von 1953 bis 1958 insgesamt 1 528 530 Bürger der DDR republikflüchtig geworden.

Das sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerungszahl ca. 8,6 %, oder anschaulich gesehen, dass etwa jeder 11. Bürger die DDR illegal nach Westberlin oder Westdeutschland verlassen hat.

Die rückläufige Entwicklung der Republikflucht im Jahre 1958 zeigt sich auch in den monatlichen Durchschnittszahlen. Während 1956 monatlich im Durchschnitt noch 26 335 Bürger die DDR verließen, waren es 1957 im Monatsdurchschnitt 25 412 Personen und 1958 für den gleichen Zeitraum 16 142 Republikflüchtige.

Bemerkenswert ist dabei besonders, dass erstmalig nach dem Inkrafttreten des Passgesetzes2 ein Rückgang von monatlich über 20 000 Republikfluchten auf unter 15 000 und im Dezember 1958 – offensichtlich beeinflusst durch die sowjetischen Berlin-Vorschläge3 – ein Rückgang auf 8 930 erfolgte. Die Zahlen für Dezember 1958 sind der niedrigste Stand der Republikflucht nach Beginn der statistischen Erfassung durch die HVDVP im Jahre 1953.

Im Januar 1959 zeigt sich allerdings mit 11 602 Republikfluchten bereits wieder ein erhebliches Ansteigen gegenüber dem Vormonat.

Durch die Auswirkung des Passgesetzes haben sich auch wesentliche Veränderungen dahingehend ergeben, dass die illegale Abwanderung fast ausschließlich ohne PM 12a4 und über Westberlin erfolgte. Wurden vor Anwendung des Passgesetzes ca. 60 % mit PM 12a direkt nach Westdeutschland republikflüchtig, erfolgt jetzt das illegale Verlassen der DDR fast ausnahmslos über Westberlin und nur zu 8,5 % unter Ausnutzung von PM 12a.

Die bezirksweise Aufgliederung der Republikfluchten – Abschnitt II – beweist, dass die Bezirke Berlin, Potsdam und Rostock über dem DDR-Durchschnitt liegen und damit rein zahlenmäßig als Schwerpunkte gelten, denen dann mit geringem Unterschied die Bezirke Schwerin, Neubrandenburg, Magdeburg, Halle und Erfurt folgen.

Den geringsten Anteil an der Republikflucht 1958 – bezogen auf die Bevölkerungszahl des Bezirkes – haben die Bezirke Suhl, Karl-Marx-Stadt und Dresden.

In der Entwicklung der Republikflucht im Jahre 1958 zeigt sich gegenüber den Vorjahren eine beachtenswerte Veränderung.

Zahlen- und anteilmäßig ist 1958 die Republikflucht der zur Intelligenz gerechneten Berufsgruppen (davon besonders Wissenschaftler, Ärzte, Ingenieure, Techniker) einschließlich Lehrer und Oberschüler erheblich angestiegen.

Unter Berücksichtigung der anfangs gegebenen Einschätzung, dass 1958 die Republikflucht im Allgemeinen zurückgegangen ist, muss die zahlenmäßige Zunahme der illegalen Abwanderung dieser Personenkreise um oft das Mehrfache als besonders schwerwiegend angesehen werden, zumal unter Berücksichtigung dieser Situation die prozentuale Steigerung die wirkliche Lage nicht richtig wiedergibt.

Als für die DDR besonders bemerkbarer Schwerpunkt hat sich 1958 die Republikflucht von Ärzten, Lehrern und Ingenieuren herausgestellt.

Weiterhin ist als Schwerpunkt die illegale Abwanderung von Wissenschaftlern und Oberschülern einzuschätzen.

1957 wurden insgesamt 425 Ärzte republikflüchtig; 1958 hat sich diese Zahl auf 1 269 erhöht. Dies entspricht einer Steigerung auf 298 %.

Im Jahre 1957 verließen 1 796 Lehrer die DDR. 1958 waren es 2 611 Lehrer, die illegal nach Westberlin und Westdeutschland gingen = Steigerung auf 145 %.

1957 wurden 683 Ingenieure republikflüchtig, 1958 dagegen 1 324. Das bedeutet eine Steigerung auf 193 %.

Wissenschaftler wurden 1957 insgesamt 58 republikflüchtig, 1958 waren es 235. Dies entspricht einer Zunahme auf 405 %.

Prozentual am stärksten ist die Zunahme der Republikflucht bei Oberschülern. 1957 verließen 246 Oberschüler illegal die DDR, 1958 waren es 3 107, was einer prozentualen Steigerung auf 1 263 % gleichkommt.

Trotz dieser Entwicklung ist den Materialien der Bezirke zu entnehmen, dass kaum noch eine gründliche Aufklärung und Analysierung der Fluchtgründe erfolgt, was natürlich andererseits auch kaum dazu beitragen kann, entsprechende Gegenmaßnahmen auf diesem Gebiet einzuleiten. Ähnlich muss die Situation in der Tätigkeit anderer staatlicher Organe gegen die Republikflucht eingeschätzt werden.

II. Statistische Übersicht (nach Angaben der HVDVP)

Im Jahre 1958 wurden insgesamt 193 714 Personen republikflüchtig. Dementsprechend haben im DDR-Maßstab 1958 auf je 1 000 Einwohner ca. elf Personen illegal die DDR verlassen.

Nach den einzelnen Monaten ergibt sich im Vergleich zu den Vorjahren folgende Übersicht:

[Monat]

1956

1957

1958

Januar

24 682

20 986

22 296

Februar

26 696

18 981

12 678

März

23 803

19 206

11 154

April

27 665

19 245

13 550

Mai

24 323

30 635

11 547

Juni

26 841

33 064

14 090

Juli

22 763

22 949

15 272

August

26 660

27 855

19 409

September

32 826

35 734

24 888

Oktober

33 748

30 703

21 455

November

28 014

26 101

18 445

Dezember

18 007

19 495

8 930

Gesamt

316 028

304 954

193 714

Die illegale Abwanderung in den wichtigsten Berufsgruppen:

1958

Arbeiter

Angestellte

Bauern

LPG

Wissenschaftler

Ingenieure

Techniker

Ärzte

Lehrer

Januar

6 391

3 012

190

110

12

152

26

106

292

Februar

3 756

1 658

124

77

7

83

20

66

124

März

3 367

1 475

134

80

7

64

9

46

105

April

3 593

1 756

148

107

20

88

16

110

231

Mai

3 219

1 611

108

64

10

71

12

83

163

Juni

3 998

1 918

98

95

27

124

12

106

166

Juli

4 126

2 221

129

93

18

101

23

113

165

August

4 930

2 672

122

108

30

130

26

180

416

September

6 637

3 485

147

95

40

158

33

176

465

Oktober

6 278

2 991

134

119

20

163

44

134

251

November

5 723

2 674

90

106

25

124

22

90

168

Dezember

2 576

1 418

68

79

19

66

11

59

65

Gesamt

54 594

26 891

1 492

1 133

235

1 324

254

1 269

2 611

Vergleichszahlen der Vorjahre:

1955/58

Arbeiter

Angestellte

Bauern

LPG

Wissenschaftler

Ingenieure

Techniker

Ärzte

Lehrer

1955

105 410

39 943

2 334

1 836

69

2 028

523

290

2 243

1956

111 831

49 777

3 345

1 676

57

1 627

383

501

1 994

1957

129 275

41 609

2 313

2 038

58

683

263

425

1 796

1958

54 594

26 891

1 492

1 133

235

1 324

254

1 269

2 611

Gesamt

401 110

158 220

9 484

6 683

419

5 662

1 423

2 485

8 644

Wie die vorgenannten Vergleichszahlen beweisen, ist lediglich bei den Arbeitern ein weit über den Durchschnitt liegender Rückgang in der Republikflucht eingetreten. Während sie allgemein 1958 gegenüber 1957 um 36,5 % zurückging, beträgt der Rückgang bei den Arbeitern 58 %.

In der altermäßigen Zusammensetzung liegt der Hauptanteil – wie in den Vorjahren – bei der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren.

Beachtenswert ist ferner, dass im Verhältnis zur Gesamtzahl der illegalen Abwanderungen mehr Frauen als Männer die DDR verlassen.

Während die Zahl der republikflüchtigen Männer 71 138 beträgt, waren es 87 053 Frauen = (ca. 45 % zur Gesamtzahl). Bei Kindern waren es 35 523.

In den einzelnen Bezirken der DDR kommt auf je 1 000 Einwohner die aus nachstehender Tabelle ersichtliche Anzahl von Republikflüchtigen:

[Bezirk]

republikflüchtig insgesamt

R-flucht pro 1 000 Einwohner

Groß-Berlin

23 549

20

Potsdam

23 510

19

Rostock

11 142

12

Schwerin

7 511 (DDR-Durchschnitt)

11

Neubrandenburg

7 380

10

Magdeburg

14 830

10

Halle

21 321

10

Erfurt

13 359

10

Gera

6 768

9

Leipzig

14 580

9

Frankfurt

10 634

8

Cottbus

7 101

8

Dresden

15 035

7

Karl-Marx-Stadt

14 066

6

Suhl

2 929

5

III. Ursachen der Republikflucht

Die bisherige Aufklärung der Ursachen für die Republikflucht lässt keine umfassende und konkrete Einschätzung zu.

In den häufigsten Fällen werden als Ursache für die Republikflucht persönliche oder private Gründe angeführt, die noch dahingehend ergänzt werden, dass »politische Motive« keinen Einfluss darauf ausgeübt hätten.

Eine nähere Untersuchung der angegebenen Gründe zeigt jedoch, dass sie nur bedingt den wirklichen Ursachen der illegalen Abwanderung entsprechen, da sie häufig nur den äußeren oder letzten Anlass bilden oder als Vorwand benutzt werden.

Im Jahre 1958 ist dagegen offensichtlich geworden, dass die sogenannten »materiellen Gründe« als Ursache für die Republikflucht gegenüber den Vorjahren erheblich zurückgegangen sind.

Wesentlich stärker und offensichtlich zunehmender tritt dagegen in Erscheinung, dass für die Republikflucht politisch-ideologische Unklarheiten und mangelndes sozialistisches Bewusstsein als Ursache bestimmend sind, während dagegen die »persönlichen oder materiellen Gründe« nur noch als äußerer Vorwand oder Anlass dienen.

Daraus resultiert auch mit die unterschiedliche Entwicklung in der Republikflucht der Intelligenz gegenüber den Arbeitern und Bauern, bei denen bekanntlich die Republikflucht erheblich zurückgegangen ist.

In den Kreisen der Intelligenz zeigen sich noch weitaus stärker derartig bürgerliche Auffassungen und kirchliche Bindungen, die als maßgebliche Ursachen zur Republikflucht dieser Personenkreise führen.

Besonders deutlich wurde dies im Jahre 1958 im Volksbildungswesen der DDR, wo die sozialistische Umgestaltung bei einer Reihe von Professoren, Dozenten, Assistenten und Lehrern dazu führte, dass sie im Zusammenhang mit den damit verbundenen Veränderungen republikflüchtig wurden.

Diese »politischen Gründe«, die fast ausschließlich nur politisch-ideologische Unklarheiten sind, können jedoch keineswegs mit den vom Westen propagierten »politischen Fluchtgründen« gleichgesetzt werden.

Bei fast allen Republikflüchtigen bestand aufgrund ihrer politischen Einstellung kein Grund zur »Flucht«, da für sie dadurch keine persönlichen oder fachlichen Nachteile entstanden.

Trotz der 1958 geführten psychologischen Kampagne zur Unterstützung der Republikflucht, die ihren Höhepunkt mit der provokatorischen Bundestagssitzung im September 1958 in Westberlin erreichte,5 müssen die westdeutschen Dienststellen und Publikationsorgane eingestehen, dass wirkliche »politische Fluchtgründe« nur in geringem Umfange anzutreffen sind.

Um jedoch die psychologische Kriegsführung wirkungsvoll weiterführen und die Zahl der Republikflüchtigen möglichst aufrechterhalten zu können, wurden deshalb auf der genannten Bundestagssitzung eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die eine Aufnahme und Anerkennung als »politischer Flüchtling« erleichtern sollen.6

Diese Einschätzung der Fluchtgründe geht auch aus den Stellungnahmen einzelner führender Funktionäre der CDU und SPD hervor.

Zum Beispiel vertraten Lemmer7 und Wehner8 in einem Gespräch über die Ursachen der Republikflucht die Ansicht, dass der weitaus größte Teil der Republikflüchtigen in der DDR nicht unter »Gewissendruck« steht, sondern »Panikstimmung« und »materielle Motive« als Gründe für die illegale Abwanderung anzusehen seien.

Unter »Panikstimmung« verstehen sie dabei die durch ihre psychologische Tätigkeit hervorgerufene Einstellung zum Passgesetz und den Reisebeschränkungen.

Der Westberliner Bürgermeister Kressmann9 erklärte im Februar 1959, »dass nur 10 % aller Flüchtlinge wirkliche ›politische Flüchtlinge‹ seien«.

Nach einer Umfrage des »Infratest-Instituts« München/Hamburg10 erklärte der Vertreter dieses Instituts, Ernst,11 dass nur in verhältnismäßig wenig Fällen »politische Gründe« für die Republikflucht vorlagen, dagegen die große Mehrzahl der Gründe als »leibnah« zu bezeichnen war.

Auf die Organisierung der Republikflucht durch die verschiedenartigsten Dienststellen, Organisationen, Konzerne usw. wird in diesem Bericht nicht näher eingegangen. Ausführliche Materialien liegen dazu in dem Bericht »Über die Organisierung der Republikflucht als wesentlicher Bestandteil der aggressiven NATO-Politik« vom 22.10.1958 vor (Nr. 134/58).12

Eine Reihe von Republikfluchten sind aber auch auf Überspitzungen und bürokratische Maßnahmen staatlicher Organe zurückzuführen.

Dies trifft besonders auf Erteilung von Genehmigungen zur Übersiedlung nach Westdeutschland und Westberlin sowie auf die Erteilung von PM 12a und Aufenthaltsgenehmigungen zu.

Zum Beispiel verließ die Kindergärtnerin [Vorname Name 1] aus Bad Düben, [Bezirk] Leipzig, illegal die DDR. Brieflich teilte sie der Volkspolizei mit, dass sie die DDR nicht verlassen hätte, wenn ihrem Verlobten, der nach Abschluss des Studiums in die DDR kommen wollte, wenigstens einmal im Jahr die Aufenthaltsgenehmigung erteilt worden wäre.

Die [Vorname Name 2] aus Berlin-Adlershof stellte drei Anträge auf legalen Verzug zu ihrem Ehemann nach Westberlin, der dort seinen kranken und nicht mehr zum Umzug zu bewegenden Vater pflegt. Sämtliche Anträge wurden vom Rat des Stadtbezirks abgelehnt, woraufhin sie Ende November 1958 republikflüchtig wurde.

Ähnliche Erscheinungen zeigen sich besonders bei alleinstehenden älteren Personen – vorwiegend Rentner im hohen Alter – die zu ihren Kindern oder näheren Verwandten in Westberlin oder Westdeutschland ziehen wollen.

Wie aus weiteren Informationen bekannt wurde, wird in Westberlin im Zusammenhang mit der Berlin-Frage mit einem erneuten Ansteigen der Republikflucht gerechnet.

Der Präsident des Westberliner Landesarbeitsamtes, Potratz,13 äußerte dazu, dass z. B. eine verstärkte Republikflucht von Akademikern erwartet wird, die eine Schließung der Grenzen befürchten würden.

Offensichtlich muss damit gerechnet werden, dass in dieser Richtung erneut bestimmte Gerüchte lanciert werden, um die Republikflucht von Kreisen der Intelligenz erneut zu verstärken.

Ursachen der Republikflucht bei Ärzten

In der Mehrzahl wird die Republikflucht bei Ärzten auf persönlich-individuelle Ursachen zurückgeführt.

Eine nähere Betrachtung dieser »Gründe« lässt aber erkennen, dass sie zwar als äußerer Anlass und oftmals auch als letzter Anstoß für die Republikflucht dienen, die wirklichen Ursachen aber zunehmend in der politischen Haltung zu suchen sind und dagegen die persönlich-materiellen Gründe zurückgehen.

Diese ist daraus ersichtlich, dass eine Reihe von ihnen angeführter persönlicher Gründe in Wirklichkeit gar nicht existieren oder durch entsprechende Beschlüsse der Partei und Regierung beseitigt wurde und äußert sich auch in solchen Stellungnahmen,

  • dass sie sich nicht offen politisch zur DDR bekennen können,

  • dass sie sich durch ihre weitere Tätigkeit in den Krankenhäusern und Polikliniken14 der DDR und die an sie gerichteten Forderungen »politisch exponieren« müssten,

  • dass sie ihre »freie Betätigung« durch die Schließung der Privatpraxen mit einer Tätigkeit als Gehaltsempfänger unter politischer Kontrolle vertauschen müssten,

  • dass ihre religiösen Bindungen sie an einem weiteren Verbleib in der DDR hindern würden,

  • dass sie in der DDR »unfrei« wären u. a.

Dabei ist oftmals erkenntlich, dass es nicht eine direkte feindliche Einstellung zur DDR ist, die zur Republikflucht führt, sondern zum überwiegenden Teil eine politisch schwankende Haltung und vor allem ein ungenügendes Vertrauen zur Entwicklung in der DDR.

Diese Haltung ist offensichtlich auch entscheidend dafür, dass nach Veröffentlichung des Kommuniqués des Politbüros über Fragen des Gesundheitswesens am 18.9.195815 die Republikfluchten von Ärzten zwar zurückgegangen sind, aber mit 134 im Oktober, 90 im November, 59 im Dezember und 85 im Januar 1959 noch wesentlich über den Zahlen der genannten Monate des Vorjahres liegen und trotz gewisser Anzeichen noch keine absolute Änderung erkennen lassen.

Nach Veröffentlichung des Kommuniqués verließen allein in den letzten drei Monaten des Vorjahres (Oktober bis Dezember) noch 283 Ärzte die DDR, das sind 22,3 % der im Verlauf des Jahres republikflüchtig gewordenen Ärzte.

In den bekannt gewordenen Gründen und Ursachen für die Republikfluchten in den Monaten Oktober bis Dezember 1958 sind neben den bereits genannten auch noch häufig solche anzutreffen, dass kein Vertrauen zu einer richtigen Durchführung der Beschlüsse bestehen würde, eine zu große Arbeitsüberlastung, ungenügende Weiterbildungsmöglichkeit und mangelnde Unterstützung mit brauchbaren Medikamenten und Instrumenten herrsche.

Als äußerer Anlass der Republikflucht von Ärzten im vergangenen Jahr war häufig die Ablehnung eines Studienplatzes für ihre Kinder festzustellen.

Diese Erscheinung, die auch in den anderen Kreisen der Intelligenz auftrat, ging sogar soweit, dass selbst die Ablehnung einer bestimmten Studienrichtung oder die Forderung nach Ableistung eines praktischen Jahres als unannehmbar bezeichnet und als Anlass für die Republikflucht angegeben wurden.

Zum Beispiel verließ der praktische Arzt Dr. [Name 3, Vorname] aus Döbeln, [Bezirk] Leipzig, die DDR, da sein Sohn nicht zum Studium zugelassen wurde.

Dr. [Name 4, Vorname] aus Königs Wusterhausen, Bahnhofstraße schrieb zu seiner Republikflucht, »dass er in der DDR keine Entwicklung für seinen Sohn gesehen hätte und dass durch die Note der Sowjetunion für ihn die Gefahr eintreten würde, dass er bei einer vollkommenen Spaltung seine Verwandten in Westberlin und Westdeutschland nicht mehr besuchen könne«.

Bei einem anderen, ebenfalls umfangreichen Kreis von Ärzten war das Passgesetz die angebliche Ursache zur Republikflucht.

So verließen der Chirurg Dr. [Vorname Name 5] und seine Frau (Ärztin in der Poliklinik) aus Aschersleben, [Bezirk] Halle, die DDR, weil sie mit dem Passgesetz nicht einverstanden waren. Aus Westdeutschland teilten sie mit, dass sie nach Aufhebung des Passgesetzes bereit wären, wieder in die DDR zurückzukehren.

Neben religiösen Bindungen muss auch eine gewisse Arbeitsüberlastung als Anlass der Republikflucht von Ärzten erwähnt werden.

Prof. Noack,16 Leiter der Frauenabteilung der Medizinischen Akademie Magdeburg, hatte starke kirchliche Bindungen und war bestrebt, den Gottesdienst und die Betreuung der Kranken durch Pfarrer in der Medizinischen Akademie zu erreichen. (Der Vater des Prof. Noack ist Pfarrer).

Der selbstständige Zahnarzt Dr. [Vorname Name 6] aus Wittenberg, [Bezirk] Halle, war ebenfalls stark kirchlich gebunden. Im letzten Jahr wurden ihm fünf Anträge auf PM 12a abgelehnt, weil seine Tochter illegal die DDR verließ.

Über großen Ärztemangel wird besonders aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt berichtet. Es kommt in diesem Zusammenhang bereits häufig zu negativen Diskussionen und die Situation kann zu weiteren Republikfluchten beitragen.

So äußerte der Chefarzt des Krankenhauses Meerane, Dr. Lutter:17 »Ich war jetzt 15 Wochen lang jeden Sonntag im Einsatz. Wenn dieser Zustand in Westdeutschland zu verzeichnen wäre, würde bei uns in der Presse allerhand zu lesen sein. Wir sind mehr ausgebeutet als die Ärzte in den kapitalistischen Ländern.«

In diesem Krankenhaus gibt es nur noch drei Fachärzte. Für die Kreiskinderfachabteilung musste ein Pflichtassistent im 2. Dienstjahr eingesetzt werden, um die Betreuung überhaupt aufrecht zu erhalten.

Eine der wesentlichsten Ursachen in diesen Kreisen ist jedoch die organisierte Abwerbung durch eine Vielzahl persönlich-fachlicher Verbindungen nach Westdeutschland, insbesondere zu Ärztekreisen.

Das geht daraus hervor, dass der größte Teil der abgeworbenen Ärzte sofort zu einem bestimmten Zielort in Westdeutschland fährt und unmittelbar nach seinem Übertritt auch in entsprechenden Stellungen tätig ist, obwohl vielen westdeutschen Ärzten diese Möglichkeiten verweigert werden.

Wie aus einem Bericht des »Bundesministeriums für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte« von 195818 ersichtlich ist, sind auch umfangreiche staatliche Maßnahmen zur Unterstützung der organisierten Republikflucht von Ärzten eingeleitet worden.

Es wird dort u. a. erklärt:

»Bei der Eingliederung der freien Berufe sind die anfänglichen Schwierigkeiten im Wesentlichen überwunden.

Die Berufsorganisationen und die für die Entscheidung zuständigen Zulassungsstellen sind bestrebt, den noch nicht eingegliederten, vertriebenen oder geflüchteten Ärzten, Zahnärzten und Dentisten die Zulassung zur Kassenpraxis zu ermöglichen.«

Als eine noch relativ weit verbreitete Methode der Abwerbung muss auch die angesprochen werden, Ärzte auf Kongressen und Tagungen in Westdeutschland zum Verlassen der DDR aufzufordern. Häufig werden dabei bereits bestehende persönlich-fachliche Bindungen ausgenutzt, um durch Versprechungen und günstige Angebote die Zusicherung zur Republikflucht zu erhalten.

In den meisten Fällen bleiben jedoch die konkreten Umstände dieser Abwerbung unbekannt oder darauf beschränkt, dass er kurze Zeit vor seiner Republikflucht an einem Ärztekongress in Westdeutschland teilgenommen hat.

In geringerem Umfang ist die Republikflucht von Ärzten auch auf die Veröffentlichung von günstigen Stellenangeboten in westlichen Fachzeitschriften zurückzuführen.

In der offensichtlich auch in der DDR zur Verteilung gelangenden »Ärztlichen Fachzeitschrift«19 waren z. B. folgende günstige Angebote enthalten:

Amerikanische Dienststellen suchten Ärzte für Afrika und andere südliche Länder. Für den vorgesehenen Einsatz als medizinischer Berater in größeren Hospitälern20 sollte neben einem festen Monatsgehalt ein Betrag von 20 000 WM jährlich auf Konto gezahlt werden.

Französische Dienststellen versprachen für eine derartige Tätigkeit neben einem festen Monatsgehalt 30 000 WM jährlich.

Ursachen der Republikflucht bei Lehrern

Eine der Hauptursachen der illegalen Abwanderung von Lehrern besteht in der Ablehnung der sozialistischen Umgestaltung des Schulwesens, mit dem Hinweis oder der Begründung, dass sich die Schule nur der Bildungs- und Erziehungsarbeit im »allgemeinen Sinne« widmen sollte und die sozialistische Erziehung »mit ihrem Gewissen nicht zu vereinbaren wäre«.

Diese Einstellung in diesen Kreisen ist wesentlich auf starke konfessionelle Bindungen und andere feindliche Einflüsse und Verbindungen zu reaktionären Kräften zurückzuführen.

Die Bedeutung des konfessionellen Einflusses zeigt eine Analyse im Bezirk Rostock, wo bei 40 von insgesamt 56 republikflüchtig gewordenen Lehrern (Juni bis August 1958) die Ursachen der illegalen Abwanderung darauf zurückgeführt wurden, dass die betreffenden Lehrer aufgrund ihrer kirchlichen Bindung und Einstellung die sozialistische Umgestaltung des Schulwesens ablehnten bzw. dazu in Widerspruch gerieten und deshalb die DDR verließen. Dazu liegen eine Vielzahl von Beispielen vor, wobei jedoch teilweise ersichtlich ist, dass auch Unklarheiten über das Wesen der sozialistischen Erziehung zu derartigen Auffassungen und Entschlüssen geführt haben. Von einer Reihe republikflüchtig gewordener Lehrer wurde dagegen die sozialistische Erziehung kategorisch abgelehnt.

In diesem Zusammenhang sind auch eine Reihe von organisatorischen Mängeln und administrativen Maßnahmen zu sehen, die bestehende Unklarheiten über den Inhalt der sozialistischen Umgestaltung im Schulwesen verstärkten und ohne Zweifel zur Republikflucht von Lehrern beitrugen.

Am deutlichsten kommt dies in administrativen Versetzungen, unsachgemäßen Aussprachen und überspitzten Forderungen zum Ausdruck.

Zum Beispiel wurde im Kreis Stralsund, [Bezirk] Rostock, während der Sommerferien 1958 der größte Teil der Lehrer versetzt, obwohl dazu keine begründete Veranlassung bestand.

Diese administrative Maßnahme führte im Gegenteil dazu, dass verschiedene Schulen eine völlig ungenügende Besetzung mit Fachlehrern aufwiesen, während an anderen Schulen derartige Lehrkräfte überflüssig waren.

Unter den Lehrern der genannten Kreise führte diese Maßnahme zu großer Unruhe und Unsicherheit und ist bei einer Reihe der in dieser Zeit republikflüchtig gewordenen Lehrer vermutlich auch als der äußere Anlass zur illegalen Abwanderung zu betrachten.

In verschiedenen Kreisen des Bezirkes Rostock wurden für die 8. Klassen nur Genossen als Klassenlehrer eingesetzt und die anderen Lehrer abgelöst. Diese Maßnahme wurde damit begründet, dass nur Genossen in der Lage wären, in den 8. Klassen der Jugendweihe zum Durchbruch zu verhelfen.21

In den Sitzungen des Pädagogischen Rates22 im Bezirk Frankfurt/O. wurde die Zugehörigkeit zur Kirche behandelt, wobei das Prinzip der Überzeugung verletzt und von den Lehrern indirekt der Kirchenaustritt gefordert wurde.

Durch diese Maßnahme wurden einige Lehrer zur Republikflucht veranlasst.

Eine wesentliche Ursache für die Republikflucht von Lehrern ist die Abwerbung, wobei besonders republikflüchtige Lehrer als Organisatoren in Erscheinung treten.

Durch die vielseitigen persönlich-fachlichen Verbindungen der Lehrer untereinander bieten sich in dieser Hinsicht große Möglichkeiten, die offensichtlich auch in großem Umfange ausgenutzt werden. Das ist besonders mit daraus ersichtlich, dass häufig nach der Republikflucht eines Lehrers von einer Schule in kurzer Zeit weitere Abwanderungen folgen, wobei oftmals ein Briefwechsel dem vorausgegangen ist.

Teilweise gehen dabei die feindlichen Kräfte sehr offen vor, wie dies das nachfolgende Beispiel beweist:

Der Oberschullehrer [Name 7] aus Neustadt (Dosse), [Bezirk] Potsdam, schrieb aus Westberlin an das Lehrerkollegium, »dass er wirklich nicht mehr in der Lage gewesen wäre, die ›politische Belastung‹, die in der DDR von den Lehrern gefordert wurde, auszuhalten«.

In seinem Brief fordert er die Lehrer auf, ebenfalls nach Westberlin zu kommen; er hoffe in nächster Zeit »mehrere seiner ehemaligen Kollegen in Westberlin begrüßen zu können«.

Begünstigt werden die verschiedensten Abwerbungsversuche durch eine Reihe von Rundfunk- und Presseveröffentlichungen, wonach in Westdeutschland großer Bedarf an Lehrern besteht. Nach einer Mitteilung des Sozialdemokratischen Pressedienstes fehlen an den Grund- und Oberschulen Westdeutschlands 7 000 Lehrer.

Neben den bereits angeführten Ursachen traten aber auch häufig solche in Erscheinung wie Familienzusammenführung, Ehezerwürfnis, Arbeitsüberlastung, Angst vor Bestrafung, Wohnungsschwierigkeiten usw.

Einschätzend muss jedoch gesagt werden, dass in der Vergangenheit der Republikflucht von Lehrern nicht genügend Beachtung beigemessen wurde, was sich u. a. darin ausdrückt, dass völlig ungenügend die Ursachen aufgeklärt wurden.

Ursachen der Republikflucht bei Angehörigen der technischen Intelligenz

Im Jahre 1958 wurden 1 324 Ingenieure und 254 Techniker republikflüchtig.

Diese Zahl der Republikflüchtigen entspricht etwa zwei bis drei Jahresabgängen der Hochschule für Maschinenbau und der Ingenieurschule für Schwermaschinenbau in Karl-Marx-Stadt, die damit praktisch in einem Jahr republikflüchtig geworden sind.

Anschaulich gesehen bedeutet dies auch, dass 1958 die in diesem Jahr fertig ausgebildeten Kräfte von zusammen fünf bis sechs Hoch- und Fachschulen der vorgenannten Fachrichtungen republikflüchtig geworden sind.

Auf der Grundlage der Informationen der Bezirke lässt sich keine konkrete Einschätzung geben, welches die Ursachen für die verstärkte Republikflucht in diesen Personenkreisen sind.

Soweit überhaupt eine Aufklärung der Gründe für die Republikflucht erfolgte, wurden »persönliche Motive« als Hauptursache für den illegalen Weggang von Angehörigen der technischen Intelligenz angegeben.

Dabei reicht die Skala dieser »Gründe« von Nichtzusagen der Arbeitsstelle, Unzufriedenheit in seiner Arbeit, Meinungsverschiedenheiten im Betrieb, nervlicher und gesundheitlicher Überlastung bis zu Ehezerwürfnis und Erbschaft in Westdeutschland.

In Einzelfällen werden als Ursachen auch solche Motive angeführt: Nichteinverständnis mit dem Passgesetz, Bespitzelung und Bedrohung, Ablehnung der politischen Entwicklung in der DDR u. a.

Die vorgenannten Gründe und Ursachen sind jedoch keinesfalls als real einzuschätzen, da sie vorwiegend nur dementsprechende Äußerungen der Republikflüchtigen zur Begründung ihres Wegganges zur Grundlage haben.

Als Hauptgrund für die illegale Abwanderung dieser Personenkreise muss vielmehr Abwerbung durch persönlich-fachliche Verbindungen angesehen werden, da sie in der Regel eine gut gesicherte Existenz und gute Entwicklungsmöglichkeiten verlassen, sich in Westdeutschland sofort in bestimmte Zielorte begeben und dann auch relativ schnell in entsprechenden Stellungen tätig sind.

Dabei wird offenkundig, dass die westdeutschen Orte und oftmals sogar die Firmen mit denen identisch sind, die aus den vorangegangenen persönlich-fachlichen Verbindungen stammen.

Eine Reihe von Republikfluchten dieser Personenkreise ist weiterhin darauf zurückzuführen, dass sie bei der Teilnahme an Fachtagungen und Kongressen in Westdeutschland aufgefordert werden, die DDR illegal zu verlassen. Obwohl 1958 nur in Einzelfällen dafür die Beweise erbracht werden konnten, muss diese Methode doch als sehr wirksam eingeschätzt werden, da in weitaus größerer Zahl Ingenieure und Techniker kurze Zeit nach dem Besuch derartiger Veranstaltungen in Westdeutschland die DDR verließen.

In diesem Zusammenhang wird auf den Bericht über die organisierte Republikflucht verwiesen, der eine Vielzahl von Beispielen der Abwerbung enthält.23

Ursachen der Republikflucht von Oberschülern:

Die erhebliche Zunahme der Republikflucht von Oberschülern im Jahre 1958 ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass mit Durchsetzung sozialistischer Prinzipien bei der Auswahl von Studienbewerbern eine große Anzahl von Oberschülern zum Studium abgelehnt oder für die Ableistung des »praktischen Jahres« in der Produktion vorgeschlagen wurden.

Da aber ihre gesamte Erziehung bisher darauf gerichtet war, mit dem Abschluss der Oberschule auch den Freibrief für die Aufnahme des Studiums zu erhalten, führten die o. g. Veränderungen zu der verstärkten Republikflucht der davon betroffenen Oberschüler.

In weitaus geringerer Anzahl wurden auch solche Gründe bekannt, dass Oberschüler ihren bereits republikflüchtig gewordenen Eltern folgten, mit diesen gemeinsam die DDR verließen – vorwiegend in Kreisen der Intelligenz – oder durch die Aufnahme des Studiums in Westdeutschland und Westberlin den gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht zu umgehen versuchen.24 Von letzteren Personen wird dabei vereinzelt zum Ausdruck gebracht, dass sie nach Abschluss ihres Studiums wieder in die DDR zurückkehren wollen.

IV. Zahlenmäßige Übersicht über Rückkehrer und Erstzuziehende

Im Jahre 1958 kamen 54 600 Personen in die DDR, davon 42 203 Rückkehrer und 12 397 Erstzuziehende.

Im Vergleich zu den Vorjahren und der Republikflucht ergibt sich folgendes Verhältnis:

[Jahr]

R-fluchten

Rückkehrer

Erstzuziehende

Insgesamt

prozentuales Verhältnis d. Rückkehrer u. Erstzuziehenden zur Gesamtheit der R-flucht

1955

270 115

41 837

30 991

72 828

26,9 %

1956

316 028

48 625

24 306

72 931

23,0 %

1957

304 954

58 247

19 680

77 927

25,5 %

1958

193 714

42 203

12 397

54 600

28,1 %

Gesamt

1 084 811

190 912

87 374

278 286

25,6 %

Bei den in der Republikflucht als Schwerpunkt anzusehenden Personenkreisen ist 1958 folgende Entwicklung:

[Jahr]

Wissensch.

Ingenieure

Ärzte

Lehrer

Rückkehrer

2

65

24

81

Erstzuziehende

8

36

16

12

Gesamt

10

101

40

93

Altersmäßig liegt der Hauptanteil bei den Rückkehrern und Erstzuziehenden wie bei den Republikflüchtigen in den Altersgruppen von 18 bis 25 Jahren.

  1. Zum nächsten Dokument Schwächen und Missstände auf verschiedenen Gebieten der Industrie

    31. März 1959
    Information Nr. 155/59 – Bericht über Schwächen und Missstände auf verschiedenen Gebieten der Industrie

  2. Zum vorherigen Dokument Staatsfeindliche Gruppe an der TH Dresden

    13. März 1959
    Information Nr. 118/59 – Bericht über die staatsfeindliche Gruppe an der Technischen Hochschule in Dresden