Zur Beurteilung der Situation
22. Mai 1954
Informationsdienst Nr. 2214 zur Beurteilung der Situation
Die Lage in Industrie, Verkehr, Handel und Landwirtschaft
Industrie und Verkehr
Über die Genfer Konferenz,1 die im Mittelpunkt der Diskussionen über politische Fragen steht, sind in nur geringem Umfang Stimmen bekannt geworden. Sie stammen meist von politisch bewussten Arbeitern. Der größte Teil der Stimmen ist positiv. Man erwartet meist Beschlüsse zur Entspannung der internationalen Lage, besonders zum Verbot der Massenvernichtungsmittel. Verschiedentlich bringen Arbeiter ihre Freude über den bisherigen positiven Verlauf der Konferenz zum Ausdruck. Dazu folgendes Beispiel: Einige Arbeiter aus dem VEB Industriewerk Rauenstein, [Bezirk] Suhl: »Die Genfer Konferenz hat in verschiedenen Punkten bis jetzt zu einem positiven Ergebnis geführt. Dies beweist die Abreise von Dulles2 sowie die Ausführungen des Außenministers Molotow3.4 Auch in der Frage der Einstellung des Krieges im fernen Osten ist man einen Schritt vorwärts gekommen.«
Vereinzelt wurden negative Stimmen bekannt: Ein parteiloser Schlosser aus dem Kaliwerk Sollstedt, [Bezirk] Erfurt: »In Berlin5 haben die Herren Außenminister eine Molle getrunken und in Genf fressen sie Käse. Nach Belieben kommen sie wieder nach Berlin, essen und trinken, aber geschafft wird nichts und für uns kommt nichts dabei heraus.«
Ein parteiloser Arbeiter aus Farnroda, [Bezirk] Erfurt: »Die Genfer Konferenz bringt ebenso wenig wie die Berliner. Die großen Herren sind sich einig, und wir, die kleinen Arbeiter, sind die Dummen.«
Über den 17. Juni [1953] wurde nachstehende negative Einzelstimme bekannt: Ein Arbeiter aus dem VEB »Klement Gottwald« in Ruhla,6 [Bezirk] Erfurt: »Bald ist wieder der 17. Juni. Sehr schade, dass damals so viele ins Gras beißen mussten. Aber lasst nur, es rächt sich noch alles.«
Vereinzelt wurden Verpflichtungen zur zusätzlichen Produktion von Massenbedarfsartikeln eingegangen. So wird der VEB Bauelemente in Großbreitenbach,7 [Bezirk] Suhl, zusätzlich für 220 000 DM Massenbedarfsgüter herstellen; die Kollegen des VEB Backofen in Parchim,8 [Bezirk] Schwerin, werden 5 000 Kuchenbleche im Werte von 12 000 DM herstellen; die MTS-Spezialwerkstatt Parchim wird verschiedene kleine landwirtschaftliche Geräte im Werte von 9 000 DM produzieren.
Diskussionen über wirtschaftliche und betriebliche Probleme: Im VEB Werkzeugring Suhl diskutieren einige Arbeiter, dass sie jetzt mehr Nachtschicht machen müssten als bei den Nazis. Das sei keine Sorge um den Menschen. Man solle lieber Turbinen anstatt Kulturhäuser bauen, damit die vielen Nachtschichten aufhören. In der Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden, [Bezirk] Suhl, haben einige Spezialistinnen aufgrund der Nachtschicht gekündigt.
In der Margarinefabrik MILKA, [Bezirk] Halle, sind die Arbeiter und die Intelligenzler über die unregelmäßige Produktion von Margarine verärgert. So wird beispielsweise von Sonntag bis Freitag [sic!] auf Hochtouren produziert, während etliche Tage nichts zu tun ist, weil kein Abruf von Margarine erfolgt. Des Weiteren sind die Kollegen empört, dass es im freien Handel nicht alle Sorten Margarine und nicht in den Mengen gibt, wie es sein könnte. So hat z. B. die Margarinefabrik MILKA einen Planrückstand von 6 000 Tonnen.
Im VEB »Ernst Thälmann«-Schacht in Eisleben,9 [Bezirk] Halle, sind die Kollegen empört, dass die Prämien für Steiger nicht öffentlich bekannt gegeben werden. Einige Kollegen diskutierten, dass man damit eine »neue Klasse Menschen heranziehen« würde.
Im VEB S. M. Kirow-Werk in Leipzig10 wurde durch das Stadtnetz die Energieversorgung für 20 Minuten eingestellt. Durch unverantwortliche Arbeit des Schichtführers und des Betriebselektrikers wurde jedoch im Werk der Strom erst nach zwei Stunden wieder eingeschalten. Darüber waren viele Kollegen sehr empört. Im gleichen Werk sind die Arbeiter darüber verärgert, dass auf Anweisung des Ministeriums für Maschinenbau der Bau eines Eisenbahnkranes mit 100 t Tragkraft eingestellt werden soll, da einzelne Teile bereits angefertigt wurden und jetzt nutzlos herumliegen.
Im VEB Textima – Leisnig, [Bezirk] Leipzig, werden von einigen Kollegen negative Diskussionen über Lohnfragen geführt. So sagte ein Kollege (verdient monatlich 525 DM): »Wir leben jetzt schlechter als vorher. Man kann sich absolut nichts mehr kaufen. Das können nur die, die 800 [DM] verdienen. Es ist schon wieder soweit, dass man von einem 17. Juni [1953] spricht.«
Ein Missstand besteht im VEB Bastfaser, [Bezirk] Potsdam. Im neuen Produktionsplan wurde festgelegt, dass die Schälen (ein Abfallprodukt) nicht mehr verbrannt werden, sondern an Papierfabriken zur Weiterverarbeitung abgegeben werden. Von der VVB Leipzig wurde jedoch dem VEB mitgeteilt, dass das Geld für die Weiterverarbeitung der Schälen gestrichen wurde und sie deshalb weiterhin verbrannt werden sollen.
Produktionsschwierigkeiten entstanden in verschiedenen Betrieben meist wegen Materialmangel. Darüber wird im Anhang berichtet.
Produktionsstörungen: In der Baumwollspinnerei Gelenau, [Bezirk] Karl-Marx-Stadt, brach am 20.5.1954 ein Feuer in der Mischkammer aus, wobei sich die gesamte Baumwolle vermischt mit Zellwolle entzündete. Vermutliche Ursache: Fremdkörper in den Wollballen. Der Schaden kann noch nicht festgestellt werden. Es entsteht ein längerer Produktionsausfall.
Am 19.5.1954 entstand im Sprengstoffwerk Schönebeck, [Bezirk] Magdeburg, eine Explosion, da eine Sprengkapsel, die mechanisch befördert wird, herunterfiel und zur Entzündung gelangte. Sachschaden 1 500 DM.
Handel und Versorgung
Eine unzureichende HO-Fleischversorgung besteht weiterhin in den Bezirken Karl-Marx-Stadt, Halle (außerdem ein großer Mangel an Eiern), Suhl und Dresden. Darüber werden Diskussionen geführt, wie zum Beispiel: »… Seht euch nur mal die leeren Fleischerläden an, wir haben eben nichts. Jetzt ist es bald schon wieder soweit, dass man auf die Marken nichts mehr bekommt« (ein Lehrhauer von der Grube »Beihilfe«, Kreis Freiberg, [Bezirk] Karl-Marx-Stadt).
Im Schlachthof Meißen, [Bezirk] Dresden, ist die Produktion ins Stocken geraten, da keine ausreichende Lagerungsmöglichkeit besteht. Dieser Zustand besteht seit der Anweisung, dass die Lieferungen an die HO herabzusetzen sind. Wenn sich diese Lage nicht bald ändert, ist der Schlachthof gezwungen, seine Produktion einzustellen.
In der BHG Löbau, [Bezirk] Dresden, lagern 400 Ztr. Speisekartoffeln (Preis pro. Ztr. 9,75 DM), die wegen diesem Preis von der DHZ nicht abgesetzt werden können.
Im Kreis Gransee, [Bezirk] Potsdam, ist bei dem Konsumverkaufsstellen das Gemüse teurer als bei den Privathändlern. Dadurch hat der Konsum Absatzschwierigkeiten.
Im Sperrgebiet Unterbreizbach,11 [Bezirk] Suhl, klagt die Bevölkerung über eine unzureichende Versorgung mit Frischgemüse.
Landwirtschaft
Nach wie vor wird unter der Landbevölkerung wenig zu aktuellen politischen Problemen Stellung genommen. Größtenteils wird nur über wirtschaftliche und persönliche Dinge gesprochen. Dabei stehen die unzureichende Futtergrundlage und die ungenügende Düngemittelzuteilung im Vordergrund.
Ein Großbauer aus Sömmerda, [Bezirk] Erfurt: »Die Schweinepest ist deshalb so verbreitet, weil ein großer Futtermangel besteht. Die Landwirtschaft bei uns liegt völlig danieder, weil man das Letzte aus dem Boden herausholt. Da helfen auch alle Neuerermethoden nichts. Dem Boden fehlen Mineralstoffe und Phosphor. Man sollte den Bauern mehr Dünger geben, dann würde auch die Ernte besser.«
Über den Mangel an Futter erklärte ein Bauer aus dem Kreis Werdau, [Bezirk] Karl-Marx-Stadt: »Es ist unverantwortlich, dass man kein Kraftfutter und keine Kleie für das Vieh heranschafft. Die Tiere liegen im Stall und können kaum aufstehen vor Unterernährung. Von den VEAB bekommt man immer nur zu hören, dass kein Futter da ist.«
Im Kreis Schmalkalden, [Bezirk] Suhl, ist ebenfalls ein großer Mangel an Futtermitteln zu verzeichnen. Dazu erklärte ein Angestellter vom Rat des Kreises: »Die Rauhfutterlage für die Rinderbestände ist äußerst besorgniserregend. Die Reserven sind alle aufgebraucht. Es mehren sich die Fälle, wo Bauern beim Rat des Kreises vorstellig werden, weil sie nicht wissen, was sie dem Vieh zu fressen geben sollen.«12
In einigen Gemeinden der Kreise Hettstedt und Aschersleben, [Bezirk] Halle, sind Bauern wegen der späten Düngemittellieferung verärgert. Darüber sagte ein Bauer aus Friedrichsaue in einer Versammlung: »Mir ist es unverständlich, dass man bis zum 1. Juni [1954] nur 70 Prozent Dünger liefert und den anderen erst später. Wir brauchen ihn doch jetzt dringend für den Sommerweizen.«13
Im Kreis Geithain, [Bezirk] Leipzig, liefern die Bauern in letzter Zeit sehr wenig Eier auf freie Spitzen.14 Sie begründen es damit, dass sie Angst haben, wenn sie so viel auf freie Spitzen liefern, dass ihnen dann nächstes Jahr das Soll erhöht wird. (1953 wurden bis zum 30.3. 54 Prozent Eier dem freien Verkauf zugeführt und dieses Jahr bis zum 20.5. nur 16 Prozent.)
Verschiedentlich werden Diskussionen über den Arbeitskräftemangel geführt. So zum Beispiel äußerte ein Großbauer aus Oberlosa, [Bezirk] Karl-Marx-Stadt: »Ich kann einfach nicht verstehen, dass uns die Regierung keine Arbeitskräfte zur Verfügung stellt. Es ist doch unmöglich, dass ich und nur meine Frau die Arbeiten bewältigen können.«
Immer wieder wird über die Wildschweinplage geklagt. Zum Beispiel wurden in der Gemeinde Langenrode, [Bezirk] Halle, ca. 4 Hektar Kartoffelfläche umgewühlt. Die Bauern sind verärgert, weil zu wenig dagegen getan wird. (Ähnlich verhält es sich im Kreis Pritzwalk, [Bezirk] Potsdam.)
In der Gemeinde Bilzingsleben, [Bezirk] Halle, zeigt sich die Tätigkeit des Klassenfeindes darin, dass die Großbauern immer wieder versuchen, die dort bestehende genossenschaftliche Schafhaltung in ihre Hände zu bekommen. Zum Beispiel war vorgesehen einen Schafpferch anzuschaffen (damit die Schafe nachts im Freien bleiben können). Die Großbauern haben es verstanden, die Bauern so zu beeinflussen, dass sie gegen diese Anschaffung sind und sich nur dafür bereit erklären, wenn sie von den Großbauern gekauft wird.
Von der Schweinepest wurden im Kreis Schwerin vom 12.5. bis 18.5.1954 ca. 290 Schweine befallen.
Übrige Bevölkerung
Die Stimmung in der Bevölkerung hat sich nicht wesentlich geändert. Zu den politischen Tagesfragen wird nur wenig Stellung genommen und die Diskussionen zur Genfer Konferenz werden immer seltener. Ein großer Teil dieser Stimmen ist positiv und lässt erkennen, dass die Bevölkerung von dieser Konferenz mehr erwartet, als von der Berliner Konferenz. Diese Erkenntnis, die Rolle und Schwäche der USA, kommen in den positiven Stimmen zum Ausdruck. So erklärte z. B. ein Rentner aus Fürstenwalde, [Bezirk] Frankfurt, wie folgt: »Auf der Berliner Konferenz versuchte Dulles durch sein ständiges ›NO‹ die Konferenz zu ignorieren, in Genf sollte dasselbe Manöver starten, aber es kam umgekehrt und vor Feigheit hat er die Konferenz verlassen. Aber sie geht trotzdem weiter.«
Ein anderer Teil ist an der Konferenz nicht interessiert und verhält sich aus Unkenntnis der politischen Bedeutung dieser Konferenz gleichgültig zu den Verhandlungen in Genf. Hierzu zwei Beispiele: Eine Hausfrau aus Worbis, [Bezirk] Erfurt, erklärte: »Ich verspreche mir von der Konferenz nichts mehr. Am besten ist, man kümmert sich um nichts. Wir verstehen alle nichts von Politik und da soll man die Finger davon lassen.« Ein Angestellter aus Angermünde, [Bezirk] Frankfurt, äußerte sich wie folgt: »Das Thema, das in Genf behandelt wird, geht uns nichts an, da über ostasiatische und nicht über das deutsche Problem verhandelt wird.«
Über rege Diskussionen zum Mangel von HO-Fleischwaren berichten heute die Bezirke Gera, Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Halle aus einigen Kreisen und Orten. Eine Hausfrau aus Bad Lausick, [Bezirk] Leipzig, bringt ihre Unzufriedenheit wie folgt zum Ausdruck: »Ich kann nicht verstehen, wie man bei uns so über die Lage in Westdeutschland schimpfen kann, wenn bei uns die Lebenslage viel schlechter ist. Jetzt gibt es so gut wie kein Fleisch in der HO und da wollt ihr im Herbst Volkswahlen durchführen.«15
Im Kreisgebiet Gräfenhainichen, [Bezirk] Halle, gibt die Bevölkerung den verantwortlichen Funktionären aus den Ministerien die Schuld für den Mangel an Fleisch und sagen: »Unsere Regierung ist bestimmt nicht von derartigen Fehlern unterrichtet und wenn schon, würde sie es sofort abstellen.«
Über den Einfluss der Kirche berichten die Bezirke Schwerin, Gera, Magdeburg, Potsdam und Neubrandenburg von der einflussreichen Tätigkeit einiger Pfarrer der ländlichen Gebiete. Der Pfarrer aus Teltow, [Bezirk] Frankfurt/Oder, beeinflusst die Jugendlichen zur Teilnahme an einer Reise nach Westdeutschland vom 1.8. bis 23.8.1954. Er verspricht den Jugendlichen, dass sie dort von Kopf bis Fuß neu eingekleidet werden und Geschenke erhalten.
In Colbitz, [Bezirk] Magdeburg, droht der Pfarrer den Jugendlichen: »Wer Pfingsten nach Berlin fährt, kann nicht konfirmiert werden.«
In Schlemmin, [Bezirk] Schwerin, veranstaltete der Pfarrer einen Posaunenabend, an dem sich 50 Prozent der Bevölkerung beteiligten. In der anschließenden Predigt behauptete ein Prediger in [sic!] dem Thema »Gerechtigkeit«, dass die Zusammenkünfte der Kirche sehr schwer sind, denn die Kirche ist den Verfolgungen ausgesetzt.
Aus der Universität Jena, [Bezirk] Gera, wird uns16 der schlechte Besuch besonders von den Klinikern und Vorklinikern gemeldet.17 Zurzeit nehmen von 130 Studenten nur ca. zehn bis zwölf an den Vorlesungen der sowjetischen Professorin Schzernikowa,18 einer Kapazität auf dem Gebiete der Pathologie,19 teil.
Organisierte Feindtätigkeit
Hetzschriftenverbreitung
NTS:20 Karl-Marx-Stadt und Schwerin je 50, Dresden 370, Potsdam 330, Frankfurt/Oder 70, Gera einige und Halle 15.
SPD:21 Karl-Marx-Stadt 90, Potsdam 640, Dresden 85, Frankfurt 210, Rostock 170, Gera und Schwerin einige.
UFJ:22 Karl-Marx-Stadt 280, Potsdam einige.
KgU:23 Karl-Marx-Stadt 1 620, Dresden, Schwerin und Rostock einige, Potsdam 450.
In tschechischer Sprache: Dresden 35, Potsdam 77, Gera 40, Erfurt einige.
CDU: Potsdam 65.
FDP: Suhl 100.
LDP: Erfurt größere Mengen.
Nach Angaben der Grenzbereitschaft wurden in der Zeit vom 17.5.1954 bis 21.5.1954 im Kreisgebiet Hildburghausen 900 000 Flugblätter der NTS sichergestellt.
Verschiedene Hetzschriften: Karl-Marx-Stadt 45, Dresden einige. Inhalt: Kampfgruppe warnt den Bezirk, »Deutsche Selbsthilfe«,24 »Parteitag der Schwäche«,25 »Sozialdemokrat«,26 »Wahrheit über Viermächtekonferenz«, »Freiheit für Truschnowitsch«,27 »Es gibt nur einen deutschen Staat«, »Pankows Terrorregime wird stürzen«.28
Die KgU verbreitet Flugblätter gegen das II. Deutschlandtreffen. »An die deutschen Eltern zum Pfingstfest«. Darin sollen die Eltern beeinflusst werden, mit ihren Kindern den »traditionellen Familienausflug« zu machen, um sie damit vom II. Deutschlandtreffen abzuhalten. Dazu dienen Argumente wie: Dass die Jugendlichen ständig um Verpflegung bangen müssten und in den Massenlagern nicht zur Ruhe kommen und herumgehetzt werden.
In Colbitz,29 [Bezirk] Magdeburg, wurden 42 Plakate für das Deutschlandtreffen heruntergerissen.
Im Kreisforstgebiet Pirna geriet eine Schutzhütte in Brand. Löscharbeiten durch die Grenzpolizei konnten durch die explodierende Munition nicht durchgeführt werden. Am Brandort wurden Flugblätter in tschechischer Sprache gefunden. In einem anderen Forstrevier Dresden wurden bei einer Suchaktion nach Flugblättern alte Personalausweise gefunden.
Am 20.5.1954 wurde der Betriebsleiter der staatlichen Forst Königstein, [Bezirk] Dresden, von unbekannten Personen angehalten und mit Steinen beworfen.
In dem RAW Brandenburg-West, [Bezirk] Potsdam, wurde ein Transparent mit brauner Anstrichfarbe beschmiert.
In Dahlhausen,30 [Bezirk] Potsdam, wurde ein Transparent mit den Pfählen aus der Erde gerissen und umgedreht, sodass die Friedenslosung entgegengesetzt der Straße stand.