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Operativ-Einzelinformation [über oppositionelle Treffen bei Hunzinger]

11. März 1968
Operativ-Einzelinformation Nr. 276/68

In den letzten Monaten konnte festgestellt werden, dass die freischaffende Bildhauerin Hunzinger, Ingeborg,1 geboren am 3.2.1915 in Berlin, wohnhaft Berlin-Rahnsdorf, [Straße, Nr.], Mitglied der SED, Mitglied des Verbandes Bildender Künstler, ihre Tätigkeit zur Organisierung und Verbreitung feindlicher revisionistischer Auffassungen aktiviert. Es wurden entsprechende Überprüfungsmaßnahmen eingeleitet, in deren Ergebnis Folgendes festgestellt wurde: Bei der Verbreitung feindlicher revisionistischer Auffassungen spielt die Hunzinger als organisierende Kraft und Initiator eine besonders aktive Rolle. Sie setzt sich für die systematische Erweiterung des feindlich auftretenden Personenkreises um Prof. Havemann2 und Wolf Biermann3 ein und bietet diesen im gewissen Sinne Schutz.

Sie stellt ihre Wohnung für das Zusammentreffen feindlicher, negativer und politisch schwankender Personen zur Verfügung.

Bei diesen Zusammenkünften, die fast ausnahmslos von der Hunzinger organisiert werden, wird in starkem Maße politische Hetze gegen führende Funktionäre der Partei, gegen die Kulturpolitik der Partei und die ideologischen Grundlagen unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung betrieben. Dabei ist sich der genannte Personenkreis der Feindlichkeit und der Gesellschaftsgefährlichkeit seines Handelns voll bewusst, was die dabei getroffenen teilweise der Konspiration nahekommenden Sicherungsmaßnahmen beweisen.

So fand am 15.4.19674 auf Betreiben der Hunzinger in deren Wohnung ein sogenannter Biermann-Abend statt. Die Einladung erfolgte von der Hunzinger an solche Personen, die ihr bekannt sind und von deren negativer politischer Einstellung sie überzeugt ist. Aufgrund des zu erwartenden feindlichen Auftretens Biermanns verlangte dieser bereits vor der Zusammenkunft eine Liste von der Hunzinger mit der namentlichen Aufstellung der zu erwartenden Gäste. Nach Eintreffen Biermanns musste sich jeder Gast auf dessen Wunsch nochmals mit Namen, Beruf und Arbeitsstelle vorstellen sowie seine Entwicklung in Form eines Lebenslaufes darlegen, um eine Garantie für unbedingte Zuverlässigkeit zu bieten.5

An diesem Abend erschienen:

  • Prof. Havemann, zzt. ohne Beschäftigung;

  • Dr. Werner Tzschoppe,6 freiberuflicher Übersetzer;

  • Eva-Maria Hagen,7 Schauspielerin;

  • [Vorname Name 1], Student für Ökonomie in Berlin-Karlshorst;8

  • [Vorname Name 2], Physiker;9

  • Ursula Ungeheuer,10 Westberlinerin, ohne festes Arbeitsverhältnis;

  • Johannes Schenk,11 westdeutscher Verleger;

  • Sanda Weigl,12 Oberschülerin;

  • zwei polnische Ökonomiestudenten und

  • Studenten der Pädagogischen Kunsthochschule

  • sowie Jugendliche, die im Laienzirkel für bildnerisches Volksschaffen unter Leitung der Hunzinger, Ingeborg tätig sind.

Nachdem Biermann einige seiner neuesten Songs vorgetragen hatte, u. a.

  • »Meiner Mutter Sohn«,13

  • »Der wahre Freund«,

  • »Lied der Partei«,14

  • »Der Staat im Staat hat sich eingemauert«,15

  • »Kleine Ermahnung«,16

  • »Die Bilanzballade«,17

  • »Die Regenpfütze«,18

fand eine angeregte Diskussion über die ausgesprochen hetzerischen, gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR gerichteten Lieder statt. Wortführer der Diskussion waren die Hunzinger, Havemann, Biermann und Tzschoppe. Die Hunzinger war vom Vortrag Biermanns so begeistert, dass sie einige Textteile notierte, um sie durch die anwesenden Westberliner Bürger Ungeheuer und Schenk verbreiten zu lassen. Die angeführten Personen waren sich im Gespräch auch darüber einig, dass im Ergebnis des VII. Parteitages der SED19 nicht mit einer Veränderung in der politischen Linie in der DDR zu rechnen ist. Die von ihnen dabei gewünschte Rehabilitierung Havemanns, Tzschoppes und anderer wird nach ihrer Meinung darum noch auf sich warten lassen. Die Hunzinger äußerte sich zustimmend zu dem Vorschlag Havemanns für eine erneute Zusammenkunft dieser Art in ihrer Wohnung.

Während einer Zusammenkunft am 18.9.1966 in der Wohnung der Hunzinger, an der Prof. Havemann, Dr. Tzschoppe, Henryk Bereska,20 freiberuflicher Übersetzer, Anna Matschat,21 Schauspielerin, Tochter der Hunzinger und weitere namentlich nicht bekannte Personen teilgenommen hatten, unterhielten sich diese ebenfalls über Maßnahmen, die eingeleitet werden müssten, um eine Veränderung der von der Parteiführung durchgeführten Politik zu erreichen. Zuerst wurde die Lage eingeschätzt. Dabei wurde gesagt, dass untersucht werden müsste, welche Leute jetzt die führenden Positionen einnehmen, welchen Einfluss diese haben und inwieweit anwesende Personen dagegen mobilisiert werden könnten. Der Hunzinger erschien dabei die Frage der Massenwirksamkeit sehr bedeutsam zu sein. Wörtlich führte sie dazu aus: »… dass jeder Kinder hat und die Kinder haben auch Freunde. Dadurch könnte man eine unheimliche Ausstrahlung über die Kinder auch bei den Eltern bewirken.«

Prof. Havemann bemerkte, dass er bisher viele solche Gespräche mit klugen und gebildeten Leuten, wie es die Anwesenden seien, führte. Auch sie hätten dazu die gleiche Meinung gehabt. Frau Hunzinger brachte weiterhin zum Ausdruck, dass Werner Tzschoppe durch seine Fähigkeit und Möglichkeiten die Situation im gesamten sozialistischen Lager untersuchen könnte. Dabei sei der in der Lage herauszufinden, was geändert werden muss. Anschließend müssten dann die Menschen, mit denen man täglich zu tun hat, in dieser Richtung beeinflusst werden.

In der anschließenden Unterhaltung, wo die Hunzinger ebenfalls aktiv beteiligt war, analysierte Dr. Tzschoppe die angeblichen Misserfolge der Politik des Politbüros des ZK der SED der vergangenen Jahre und führte aus, dass »das Politbüro in den letzten Jahren nachweisbar drei Monate schwankte und dadurch eine Niederlage einstecken musste«.

Bei einer erneuten Zusammenkunft am 21.9.1966 bei Frau Hunzinger berieten Prof. Havemann und Dr. Tzschoppe mit Hunzinger in Fortsetzung des Gesprächs vom 18.9.1966 über weitere Probleme der von ihnen entwickelten Theorie über eine neue Politik der SED, die durchgesetzt werden müsste. In dieser Beratung ging es darum, zuverlässige und geistig hochstehende Personen zu finden, die mit dem Plan der Veränderung der Parteipolitik vertraut gemacht werden und aktiv an der Verwirklichung mitarbeiten könnten. Die Hunzinger schlug dazu Wolf Biermann vor. Prof. Havemann wollte den seiner Meinung nach geeigneten Philosophen Prof. Wolfgang Heise22 gewinnen. In der Unterhaltung, wo noch weitere Vorschläge unterbreitet wurden, bemerkte Havemann, dass diese Vorschläge sorgfältig zu Papier gebracht werden müssten. Die Hunzinger legte ihre Konzeption zu den bisherigen Ergebnissen der Diskussion dar und entwickelte revisionistische und parteifeindliche Ansichten, welche von Prof. Heise überarbeitet werden sollten. Dr. Tzschoppe gab zu Bedenken, dass es sich um eine illegale halb verschwörerische Zusammenkunft zur Entwicklung eines konterrevolutionären Gegenprogramms handelt und damit gerechnet werden müsse, dass diese organisatorische Tätigkeit bekannt wird. Auf derartige entsprechende Ausarbeitungen von Havemann und Tzschoppe kam die Hunzinger auch anlässlich des in ihrer Wohnung abgehaltenen Biermann-Abends am 15.4.1967 zu sprechen. Sie bemerkte, dass sowohl Havemann als auch Tzschoppe dabei seien, ein Buch über ihre Erlebnisse zu schreiben. Dieses Buch würde eine theoretische Erarbeitung ihrer neuen politischen Konzeption beinhalten. Tzschoppe wäre mit seinen Ausarbeitungen schon sehr weit und wolle sie demnächst verlesen. Die Hunzinger betonte dabei, dass diese Sache sehr ernst zu nehmen sei und Havemann und Tzschoppe ernsthaft daran arbeiten würden.

In einer Zusammenkunft der Hunzinger mit Tzschoppe am 26.1.1967 in der Wohnung der Hunzinger wurde das von dem österreichischen Revisionisten Ernst Fischer23 herausgegebene Buch »Kunst und Koexistenz«24 von beiden abschnittsweise durchgearbeitet. Dem Abschnitt über die Philosophie wurde dabei besondere Beachtung geschenkt, da sich der Autor auf frühere Philosophievorlesungen von Prof. Havemann an der Humboldt-Universität berief und diese für besonders wertvoll hielt. In einem Gespräch der Hunzinger am 27.1.1967 mit dem freischaffenden Übersetzer Norbert Randow,25 der 1963 wegen staatsgefährdender Propaganda und Gruppenbildung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, forderte sie Randow auf, dieses Buch unbedingt zu lesen, da es »ganz toll und richtig atemberaubend wäre«. Es lohne sich, das Buch abschnittsweise zu lesen und zu diskutieren, da es viele Gedanken und Ideen hätte. Aus diesem Grunde wolle die Hunzinger unbedingt versuchen, ein Exemplar für sich zu bekommen, da Tzschoppe das vorhandene Buch weiterleiten müsse.

Anlässlich ihres 52. Geburtstages gab die Hunzinger am 3.2.1967 in ihrer Wohnung eine Party, zu der folgende Personen erschienen:

  • Prof. Dr. Wolfgang Schirmer26 und Ehefrau, Direktor des Instituts für Physikalische Chemie und Direktor des Forschungszentrums der Deutschen Akademie der Wissenschaften, ehemaliges Mitglied des ZK der SED bis April 1967;

  • Prof. Dr. Gertrud Rosenow,27 Rentnerin;

  • Dr. Werner Tzschoppe;

  • Ilse Nimz und Ehemann, Kulturredakteurin beim ADN und langjährige Freundin der Hunzinger;

  • Lotte Franck,28 Mutter der Hunzinger und Ehefrau des verstorbenen Prof. Dr. Franck, Heinrich;29

  • [Vorname Name 3] und Ehemann, Buchhändlerin und langjährige Freundin der Hunzinger;

  • Anna Matschat, Tochter der Hunzinger.

Während dieser Zusammenkunft wurde in übelster Weise gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR, gegen führende Funktionäre des Politbüros sowie gegen die Politik verschiedener sozialistischer Länder gehetzt. Wortführer war Dr. Tzschoppe. Die Hunzinger als Gastgeberin provozierte und ermunterte die anwesenden Personen feindlich in Erscheinung zu treten. In dieser Unterhaltung führte die Hunzinger über die sozialistische Ethik und Moral Folgendes aus:

»Die sozialistische Ethik und Moral macht sich bei uns erst dann bemerkbar, wenn in der DDR eine wirklich sozialistische Wirtschaftsreform besteht. Es ist aber nicht so. Wenn die Menschen hier wirklich das machen würden, was ihnen die Gebote der Ethik und Moral vorschreiben, dann wäre hier auch die Entwicklung besser. Heute ist es wirklich so, dass jeder in seine Ecke kriecht. Wenn er im Betrieb etwas sagt, wird er nicht gehört. Wenn er inoffizielle Meldungen verbreitet, wird er dafür bestraft. Man kann das am Beispiel von Havemann sehen. Man kann nicht sagen, wir machen eine Wirtschaftsreform, die sozialistisch aussieht.«

Am 30.10.1966 bei einer Unterredung mit Prof. Schirmer unterstützte die Hunzinger dessen negative Äußerungen über angeblich falsche Politik einiger Parteifunktionäre. Schirmer bemerkte, die Genossen Verner,30 Mückenberger31 und Fröhlich32 könnten die Probleme nicht lösen und besäßen keine Verdienste, die ein Politiker braucht. Es wären Leute, die ihre Macht nur durch Schielen nach dem 1. Sekretär erhalten würden. Die Hunzinger führte aus, dass sie bisher nicht den Eindruck einer bei uns existierenden Arbeiter-und Bauern-Macht hätte.

Am 16.10.1966 befanden sich auf Einladung der Hunzinger in ihrer Wohnung:

  • Prof. Havemann;

  • Paul Wohl33 amerikanischer Journalist;

  • [Vorname Name 4], Student aus Westdeutschland;

  • Helga Lohr,34 Journalistin und freie Mitarbeiterin beim Staatlichen Rundfunkkomitee;

  • [Vorname Name 5], Wissenschaftlicher Mitarbeiter;

  • Norbert Randow;

  • Brigitte Martin,35 Angestellte, Geliebte von Prof. Havemann.

Die Hunzinger berichtete bei dieser Zusammenkunft über ihre Eindrücke in Westdeutschland, die sie anlässlich einer Ausstellung in Frankfurt/M., München und Augsburg sammelte. Nach ihrer Meinung sei das Leben des Künstlers in Westdeutschland bedeutend leichter als in der DDR. Die Künstler in Westdeutschland bekommen alles, was sie zur Arbeit brauchen, haben bessere Ateliers und gutes Material zur Verfügung. Sie berichtete ausführlich über die Ausstellungen und die westdeutsche Bildhauerkunst, die der DDR ein großes Stück voraus sei. An diesem Abend legten die anwesenden Personen ihre politischen negativen Anschauungen dar, wobei die Hunzinger als Wortführerin auftrat.

Während der Weihnachtsfeiertage 1967 führte die Hunzinger in der Wohnung ihrer Mutter, Frau Lotte Franck, die beiden in Westdeutschland bzw. der Türkei lebenden Söhne Prof. Peter Franck,36 wohnhaft Istanbul, Professor am Robert College [sowie] Michael Franck,37 wohnhaft Wiesbaden, Oberregierungsrat im Ministerium für Kultur des Landes Hessen, mit den Personen Prof. Havemann, Dr. Tzschoppe und Wolf Biermann zusammen. Aufgrund der übereinstimmenden politischen Ansichten wurden während des zehntägigen Aufenthaltes der beiden Söhne die Aussprachen in diesem Personenkreis mehrfach wiederholt. Auch hier trat die Hunzinger als Vermittlerin und Organisatorin aktiv in Erscheinung.

Nachträglich wurde bekannt, dass die Hunzinger angeregt hat, über ihre Verbindungen die Schriften und Lieder Biermanns nach Westberlin schaffen und dort veröffentlichen zu lassen.

Die Ingeborg Hunzinger leitet einen Zirkel für bildnerisches Volksschaffen im Funkwerk Köpenick.38 Aufgrund dieser Tätigkeit verstand sie es, Jugendliche für Zusammenkünfte zu gewinnen und politisch-negativ zu beeinflussen. Drei dieser Jugendlichen nahmen an dem von der Hunzinger organisierten Biermann-Abend teil. Das Vertragsverhältnis für den Zirkel wurde vom Betrieb gekündigt, da die teilnehmenden Jugendlichen in anderen künstlerischen Richtungen Betätigungen forderten. Die Kündigung nahm die Hunzinger zum Anlass, um den Verband Bildender Künstler zu beeinflussen, damit dieser ein Protestschreiben an das Funkwerk Köpenick schickte. Der Sekretär des Verbandes, Schneider, formulierte auf entsprechenden Wunsch der Hunzinger dieses Schreiben.

Ihre bestehenden Verbindungen zur Genossin Elli Kern, politische Mitarbeiterin der Abteilung Kultur der Bezirksleitung der SED Groß-Berlin, nutzte die Hunzinger ebenfalls aus, um zu erreichen, dass der Parteiapparat entsprechende Schritte zur Aufrechterhaltung dieses Zirkels im Funkwerk Köpenick einleitet. Weiterhin informierte die Hunzinger eine Mitarbeiterin der Kulturredaktion des Staatlichen Rundfunkkomitees39 von der Kündigung des Zirkels mit der Bitte, in einer Rundfunksendung die Kulturfeindlichkeit der Betriebsleitung des Funkwerkes Köpenick öffentlich anzuprangern, um zu erreichen, dass die Kündigung rückgängig gemacht wird.

Etwa seit Mitte des Jahres 1967 wurde festgestellt, dass sich Dr. Tzschoppe aus dem Kreis um Havemann, Hunzinger und Biermann zurückzog. Wahrscheinlich hat das aber nur taktische oder persönliche Gründe, da Tzschoppe mit der Hunzinger ein intimes Verhältnis hatte. Seine parteifeindliche Haltung hat Tzschoppe noch nicht aufgegeben. Neu zur Gruppierung kam der freischaffende Bildhauer Robert Riehl,40 der 1951 aus Westdeutschland in die DDR übersiedelte und durch massive politische Angriffe gegen die Politik der Partei und die führenden Funktionäre in Erscheinung tritt.

Am Sonnabend, dem 27.1.1968, kam es in der Wohnung der freischaffenden Bildhauerin Ingeborg Hunzinger in Berlin-Rahnsdorf, [Straße, Nr.] zu einer Zusammenkunft von ca. 30 bis 35 Personen. Daran nahmen neben dem Kreis um Robert Havemann und Ingeborg Hunzinger und mehreren Jugendlichen, bei denen es sich um die Kinder von Havemann, der Hunzinger und einige mit diesen befreundete Jugendliche handelt, auch die Westberliner Studenten Fritz Teufel,41 Rainer Langhans,42 Rudi Dutschke43 und Dieter Kunzelmann44 sowie weitere drei Westberliner Studenten teil. Außerdem waren der westdeutsche Buchhändler Johannes Schenk aus Stuttgart und dessen Ehefrau, die die Verbreitung der Werke Biermanns in Westdeutschland organisieren, sowie die in Hamburg wohnhafte Mutter Biermanns anwesend.

Aus den bei der Zusammenkunft geführten mehrstündigen Diskussionen zwischen den Angehörigen der Gruppierung um Havemann und den Westberliner Studenten wurde ersichtlich, dass das Hauptanliegen beider Seiten darin bestand, voneinander Einzelheiten über die erstrebten Ziele und angewandten Formen und Methoden ihrer Tätigkeit in Erfahrung zu bringen.

Der Hauptinhalt der von Angehörigen der Gruppierung um Havemann vorgebrachten Auffassungen, die vor allem von Havemann selbst sowie Biermann und in einzelnen Fällen von der Hunzinger dargelegt wurden, bestand in Folgendem:

  • Aufgrund der unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnisse in beiden deutschen Staaten bzw. in Westberlin müssen die Formen und Methoden der Tätigkeit gegen die bestehenden Verhältnisse auftretender Kräfte unterschiedlich sein. In der DDR bestehe eine starke Staatsmacht, die auf jeden Versuch gegen sich gerichteter Tätigkeit, insbesondere auch solche Formen, wie sie in Westberlin und Westdeutschland von den Studenten angewandt werden, sofort und schnell reagiert und diese unterbindet. Die »Opposition« in der DDR sei schwach, alle einbezogenen Personen hätten Angst vor Repressalien. Sobald sich in der DDR eine Gruppe bilde, werden gegen sie Maßnahmen eingeleitet. Die »Opposition« in der DDR sei von anderen Bevölkerungsschichten isoliert und außerdem noch von inneren Widersprüchen zerrissen, insbesondere was den Widerspruch zwischen ihrer positiven Haltung zum Sozialismus insgesamt und ihre Ablehnung der Partei- und Staatsbürokratie betreffe. Es komme deshalb darauf an, alles unter Ausnutzung legaler Möglichkeiten zu tun, um der Staatsmacht keine Ansatzpunkte für ein Eingreifen zu geben.

  • Sie heben im Gegensatz zu den von den Westberliner Studenten vertretenen Auffassungen die Rolle und Bedeutung der Theorie und der theoretischen Aufklärung als Grundlage von Aktionen hervor. Durch die Verbreitung einer »echten« marxistischen Theorie müsse man erreichen, dass die Vertreter der »Partei- und Staatsbürokratie« mit den eigenen Waffen geschlagen werden können. Die Hunzinger, Ingeborg, kurz vorher von einer Reise aus der ČSSR zurückgekehrt, äußerte, dass man mit den eigenen Waffen die Leute bekämpft, die die Sache des Sozialismus schädigten.45 Die Prager46 hätten es so gemacht und dadurch Dinge erreicht, von denen man in der DDR weit entfernt wäre. In einem anderen Zusammenhang äußerte Havemann allerdings auch den Gedanken, dass aus spontanen Aktionen der Massen auch politische Forderungen entstehen könnten, was er mit dem Beispiel des faschistischen Putschversuches47 vom 17.6.1953 zu beweisen versuchte.

  • Unter dem Gesichtspunkt einer politischen Aufklärung der Massen komme zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Verbreitung der Lieder und Gedichte Biermanns eine besondere Bedeutung zu. Darlegungen über weitere von ihnen angewandte Mittel und Methoden verweigerte Havemann mit dem Bemerken, dass er zum gegebenen Zeitpunkt damit an die Öffentlichkeit treten werde.

  • Von Biermann wurde der spekulative Gedanke erläutert, dass infolge der fortschreitenden Demokratisierung im Bereich der Wirtschaft den Massen der seiner Meinung nach bestehende Widerspruch zwischen dieser Entwicklung und ihrem »Ausschluss von der politischen Führung« bewusst werden müsse. Zu einem gegebenen Zeitpunkt entstünde daraus die Möglichkeit, sich an die Spitze dieses Prozesses zu stellen und ihn im Interesse der eigenen Ziele zu beeinflussen. Die Hunzinger brachte in diesem Zusammenhang zum Ausdruck, dass die Intellektuellen in der ČSSR die richtigen Mittel und Methoden zur Durchsetzung ihrer Interessen angewandt hätten und darin ein nachahmenswertes Beispiel bestehe.

Der Hauptinhalt der von den Westberliner Studenten, insbesondere von Teufel und Langhans, gemachten Darlegungen bestand in Folgendem:

  • Sie erkennen an, dass man die Unterschiedlichkeit der Bedingungen beachten müsse und es ihnen deshalb schwerfalle, konkretere Hinweise für Möglichkeiten des Vorgehens gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR zu geben.

  • Sie brachten mehrfach ihre Enttäuschung über die Hilflosigkeit, Passivität und Ideenlosigkeit sowie das ihrer Meinung nach vorherrschende kleinbürgerliche Gedankengut der Gruppierung um Havemann zum Ausdruck. Sie betonen die Bedeutung von Aktionen, auch wenn ihnen keine theoretische Konzeption und weitergehende Zielstellung zugrunde liegt. In diesem Zusammenhang heben sie hervor, dass die Gewinnung von Einfluss unter der Jugend, besonders unter Studenten und Oberschülern, dabei eine wesentliche Rolle spielen muss.

  • Es sei wichtig, alles in der Öffentlichkeit zu machen und sich nicht auf Untergrundarbeit einzulassen. Untergrundarbeit setze voraus, dass die Beteiligten zuverlässig seien. An der Öffentlichkeit zu arbeiten hat den Vorteil, dass man Massenbasis hat. Sie verweisen in diesem Zusammenhang auf die Nutzung von Möglichkeiten, wie sie in Musiklokalen oder bei Ernteeinsätzen und Großveranstaltungen gegeben seien. Erfahrungsgemäß komme es bei derartigen Veranstaltungen aufgrund kleiner Anlässe oftmals zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und Polizeikräften, die sich schnell ausweiten und die Möglichkeit zur Hineintragung eines politischen Akzentes bilden. So wurde von ihnen die Vorstellung geäußert, dass die Studenten der Humboldt-Universität Berlin Möglichkeiten haben, etwas zu unternehmen in Verbindung mit Personen, die sehr viel wissen.

  • Als eine sehr nützliche Maßnahme würden sie es ansehen, in der DDR die Erfahrungen der Studentenschaft anderer sozialistischer Länder, auch der Jugend Westdeutschlands und Westberlins, über die Formen und Methoden der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht zu propagieren. Dabei verwiesen sie auf angebliche Aktionen ungarischer Studenten, die eine Demonstration für Vietnam mit dem Vorwurf ungenügender diesbezüglicher Aktivität gegen ihre Regierung verbanden. Ebenso regten sie Überlegungen über Möglichkeiten zur Organisierung von Aktionen gegen die Militärverbindungsmission in der DDR48 und deren Ausnutzung für die Propagierung gegen die sozialistische Staatsmacht gerichteter Forderungen an.

Im Ergebnis der Zusammenkunft kam es nach den vorliegenden Informationen zwischen der Gruppierung um Havemann und den Studenten zu keinen konkreten Vereinbarungen über die weitere Fortsetzung der Kontakte. Nachdem die Westberliner Studenten das Zusammentreffen verlassen hatten, brachte Havemann zum Ausdruck, dass es – obwohl ihnen die Westberliner Studenten nach übereinstimmender Meinung nichts geben können – doch von Interesse sei, derartige Zusammenkünfte in Abständen von vier bis fünf Wochen zu wiederholen und das nächste Treffen in der Wohnung von Biermann stattfinden könnte.

Am 10.2. und 21.2.1968 fanden weitere Zusammenkünfte in der Wohnung der Hunzinger statt, wo u. a. Prof. Havemann und der Bildhauer Robert Riehl anwesend waren.

Angeregt durch die Gespräche bei der Zusammenkunft am 27.1.1968 wurden die Methoden beraten, wie der Einfluss der »oppositionellen Kräfte« in der DDR vergrößert werden könnte, um eine gewisse Massenwirksamkeit und Breitenwirkung zu erreichen. Im besonderen Maße trat hierbei die Hunzinger in Erscheinung, von der vorgeschlagen wurde, dass die Künstlerverbände in der DDR in gleicher Weise zu solchen Organisationen verändert werden sollen, wie in der ČSSR. Dort seien diese Künstlerverbände ökonomisch und politisch-künstlerisch völlig selbstständig und »echte Körperschaften der Künstler«. Prof. Havemann vertrat die Meinung, dass sie für die Erlangung eines politischen Einflusses und zur Durchbrechung ihrer gesellschaftlich isolierten Stellung nur auf legalem Wege vorankommen können. Seitens der Hunzinger wurde dazu zum Ausdruck gebracht, dass es jetzt darauf ankommt, dass sie unter Ausnutzung der Forderungen des Staatsratsbeschlusses über die Aufgaben der Kultur49 ihren Einfluss im Verband Bildender Künstler verstärken und entsprechende Positionen in ihm besetzen müssen, um mittels der Autorität des Verbandes die parteifeindlichen Auffassungen Havemanns u. a. in breitere Bevölkerungskreise, vorwiegend der künstlerischen Intelligenz, tragen zu können. Auf diese Weise soll der Versuch unternommen werden, die führende Rolle der Partei im Verband Bildender Künstler schrittweise zu verdrängen.

Diese Taktik der Hunzinger wurde besonders von dem anwesenden Bildhauer Robert Riehl begrüßt. Er legte dazu dar, »… die Partei, ja wer ist denn die Partei? Die Partei, das sind doch wir und wir müssen im Verband arbeiten und unseren Willen durchsetzen«. Danach verstieg er sich in abstoßende und diffamierende Ausfälle gegen den Vorsitzenden des Staatsrates und gegen den 1. Sekretär der Bezirksleitung Berlin der SED. Das sozialistische System in der DDR bezeichnete er als unmenschlich.

Im Zuge der Realisierung ihrer wiederholt entwickelten Taktik verstand es die Hunzinger, über den Verband Bildender Künstler an einer Aussprache des Genossen Paul Verner mit bildenden Künstlern über Fragen der Monumentalgestaltung des Stadtzentrums der Hauptstadt teilzunehmen. Im Anschluss daran wertete die Hunzinger diese Beratung mit Prof. Havemann und Robert Riehl aus, wobei sie Überlegungen darüber anstellten, wie sie das Prinzip, wonach die Künstler Vorschläge unterbreiten sollen und die Partei über deren Realisierung entscheidet, durchbrechen könnten. Sie wollen einerseits der Partei das Entscheidungsrecht nehmen und andererseits ihre eigenen Vorschläge selbst bestätigen können. Darüber hinaus versucht die Hunzinger andere bildende Künstler zu beeinflussen, dass sie sich dafür einsetzen, dass der Verband Bildender Künstler und nicht die Partei über die Realisierung von Vorschlägen entscheidet. Dazu konsultierte sie sich bereits mit dem Bildhauer Hans Kies,50 der Stadtverordneter von Groß-Berlin ist. Sie verbreitet gegenwärtig die Auffassung, dass die bildenden Künstler, die an der Beratung mit Genossen Paul Verner teilgenommen haben, über Formulierungen im Protokoll der Beratung abstimmen sollten, was bei der Beratung selbst unterlassen worden sei. Mit einer solchen Abstimmung soll erreicht werden, weitere bildende Künstler dahingehend zu beeinflussen, dass sie den Verband Bildender Künstler als »ihren Interessenvertreter« im Kampf gegen die »Parteibürokratie« betrachten lernen sollen.

Die an den Zusammenkünften mit Havemann, Biermann und der Hunzinger teilnehmenden Jugendlichen gehören zu einer Gruppierung jugendlicher Personen, die sich Anfang des Jahres 1967 herausbildete, vorwiegend in den Gaststätten der neuerbauten Karl-Marx-Allee in Berlin verkehrt und durch ungebührliches Verhalten sehr oft Anlass für öffentliches Missbehagen ist. Sie gaben sich den Namen »Intellektuellengruppe« und fühlen sich durch eine gemeinsame negative Haltung zur Politik der Partei und den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR verbunden. Insbesondere beziehen diese Jugendlichen eine grundsätzliche skeptische und kritische Haltung zu Maßnahmen der Machtausübung der Organe der Arbeiter- und Bauern-Macht in der DDR, lehnen teilweise den antifaschistischen Schutzwall an der Staatsgrenze ab und betrachten sogenannte Freiheitsideale der westlichen Welt als erstrebenswert.

Bei den Zusammenkünften, die vorwiegend in der Wohnung der Hunzinger und in der Mokka-Milch-Eisbar51 Karl-Marx-Allee durchgeführt werden, finden Diskussionen statt, die sich in ihrem Inhalt gegen die Kulturpolitik der Partei und Regierung sowie gegen die Maßnahmen zur Sicherung der Staatsgrenze richten. Dabei gab es auch Diskussionen über das Buch von Ernst Fischer »Kunst und Koexistenz« sowie über die Interpretation des Freiheitsbegriffs. Weiterhin wurden Lieder und Gedichte von Biermann abgehört und diskutiert. Einzelne Jugendliche trugen auch selbstverfasste Gedichte vor, die sich in Form und Tendenz an Biermann anlehnen. Darüber hinaus wurde bekannt, dass sich einige Jugendliche bei sogenannten Partys durch Einnahme einer Überdosis des freiverkäuflichen Schlafmittels »Dormutil«52 in einen Zustand der Enthemmung versetzten und unter diesen Umständen sexuelle Handlungen durchführten. Weiterhin wurden unter diesen Jugendlichen in der Mokka-Milch-Eisbar Spekulationsgeschäfte mit Nietenhosen, Amikutten und Schuhen betrieben, die durch Mittelspersonen aus Westberlin beschafft wurden. Diese Waren stammen aus der sogenannten Verkaufsstelle »Amishop«, Westberlin-Moabit, Turmstraße 12, die dort für wenig Geld käuflich zu erwerben sind. Auf gleichem Wege werden Zigaretten, Schallplatten und westliche Druckerzeugnisse eingeführt und unter den Jugendlichen gehandelt.

Innerhalb der Gruppierung dieser Jugendlichen stehen sieben Jugendliche, die in Anlage 2 aufgeführt sind, hinsichtlich ihres negativen politisch-ideologischen und politisch-moralischen Einflusses im Vordergrund.

[Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben]

Wie in den letzten Tagen durch Äußerungen des früheren Mitarbeiters der Akademie der Künste, Hans Bunge,53 bekannt wurde, sei vereinbart worden, dass Wolf Biermann eine Anstellung am Theater der Stadt Rostock erhält. Bunge, der in den letzten zwei Jahren wegen seiner feindlichen Einstellung gegen die DDR und daraus resultierenden Pflichtverletzungen während seiner Tätigkeit bei der Akademie der Künste ohne Beschäftigung war, hat ab 1.3.1968 einen von Prof. Hans-Anselm Perten54 arrangierten Vertrag als künstlerischer Mitarbeiter des Rostocker Theaters erhalten. Bunge ist seit einigen Jahren ständiger Besucher der Veranstaltungen der Botschaft der VR China in Berlin-Karlshorst gewesen und hat darüber hinaus laufend persönliche Verbindungen zu den dortigen Kulturattachés unterhalten.

Bunge, der ständig mit Biermann und Havemann verkehrt und deren politische Grundhaltung teilt, will durch Intervention bei Prof. Perten erreicht haben, dass dieser sich bereiterklärte, Biermann einige Aufgaben zu übertragen. So soll Biermann für die Inszenierung der »Flüchtlingsgespräche«55 am Rostocker Theater ein Lied komponieren, die Rolle des Balladensängers in der Neuinszenierung des »Leben des Galilei«56 übernehmen und einen Liederabend durchführen.

Wie ebenfalls aus Äußerungen Bunges hervorgeht, habe der westdeutsche Schriftsteller Peter Weiss57 bei seinem Besuch anlässlich des Brecht-Dialogs in der Hauptstadt der DDR in verschiedenen Gesprächen versucht, die Person Biermanns aufzuwerten, um diesem öffentliche Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen. Bunges Äußerungen wurden noch nicht überprüft. Als Reaktion auf diese Initiativen äußerte Biermann in einem Gespräch, dass er darüber hinaus noch weitere Angebote erhalten hätte. So habe ihm z. B. Prof. Kaul58 mitteilen lassen, dass er (Biermann) die DDR verlassen darf, wenn er verspricht, nicht wiederzukommen.

Am 7.3.1968 erhielt Biermann von einem Vertreter des österreichischen Fernsehens Wien das Angebot, an der dortigen Sendereihe »Literarischer Salon«59 mitzuwirken. Biermann hat dem österreichischen Fernsehen seine Mitwirkung zugesagt und aufgefordert, dass vom österreichischen Fernsehen beim Ministerium für Kultur interveniert wird, um seine Ausreise Ende März nach Österreich durchzusetzen.

Anlage 1 zur Information Nr. 276/68

Aufstellung der Personen, die in der Information zu wesentlichen Problemen genannt werden

Prof. Havemann, Robert, geboren am 11.3.1910 in München, wohnhaft 102 Berlin, [Straße, Nr.], ohne Beschäftigung. H. ist regelmäßiger Teilnehmer an Zusammenkünften bei der Hunzinger und größtenteils der Wortführer und geistige Inspirator der dort getriebenen politisch-ideologischen Diversion. Er ist für eine Veränderung der von der Parteiführung durchgeführten Politik im Sinne einer »Demokratisierung« der gesamten Partei. Mit seiner negativen und zersetzenden Ideologie beeinflusst er große Teile von Jugendlichen, besonders Oberschüler und lädt diese in unregelmäßigen Abständen zu »ideologischen Streitgesprächen« ein.

Dr. Werner Tzschoppe, geboren am 9.5.1927, wohnhaft 102 Berlin, [Straße, Nr.], freiberufliche Übersetzer. Dr. Tzschoppe verkehrte bis Mitte des Jahres 1967 als intimer Freund der Hunzinger regelmäßig in deren Wohnung und nahm an den dortigen Zusammenkünften teil. Er wurde im Februar 1966 aufgrund von Verstößen gegen die Generallinie und das Statut der SED aus der Partei ausgeschlossen. Er identifizierte sich voll und ganz mit der politischen Konzeption Prof. Havemanns.60

Hunzinger, Ingeborg, geboren am 3.2.1915 in Berlin, wohnhaft Berlin-Rahnsdorf, [Straße, Nr.], Bildhauerin. Die H. ist eine organisierende Kraft und Initiatorin für die Zusammenkünfte in ihrer Wohnung mit politisch-negativen und schwankenden Personen, bei denen gegen die Politik der Partei gehetzt wird.

Biermann, Wolf, geboren am 15.11.1936 in Hamburg, wohnhaft 104 Berlin, Chausseestraße 131, ohne Beschäftigung. Er ist der Verfasser einer Vielzahl feindlicher, insbesondere gegen die Politik der Partei gerichteter Lieder und Gedichte. Er versucht diese unter gleichgesinnten Personenkreisen in der DDR mittels Tonbändern und Vorträgen zu verbreiten. Außerdem unterhält er zahlreiche Kontakte zu westdeutschen Personen, die Exponenten der gegnerischen Aufweichungspolitik sind. Über diese Personen versucht Biermann, seine gegen die DDR gerichteten Lieder und Gedichte in Westdeutschland und Westberlin verlegen zu lassen.

Hagen, Eva-Maria, geboren am 19.10.1934, wohnhaft 1071 Berlin, [Straße, Nr.], Schauspielerin. Die Hagen ist mit Biermann liiert und lebt mit ihm zusammen. Sie vertritt die feindlichen Auffassungen von Havemann und Biermann und beteiligt sich an den Zusammenkünften. Sie stellt dem Biermann ihre Wohnung für seine feindlichen Zwecke, zur Verfassung von Liedern und Gedichten, zur Durchführung von Interviews mit westdeutschen und ausländischen Personen und zur Organisierung von Zusammenkünften zur Verfügung. Sie trat öffentlich provozierend in Erscheinung.

[Name 1, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1944 in Berlin, wohnhaft 1165 Berlin-Rahnsdorf, [Straße, Nr.] bei Hunzinger, Student an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst. [Name 1] siedelte 1958 mit seinen Eltern aus Westdeutschland in die DDR über. Nach eigenen Angaben arbeitete die Mutter des [Name 1] von 1950 bis 1958 im Hauptquartier der US-Armee in Heidelberg als Sekretärin. Gegenwärtig ist sie als Oberlehrerin und Parteisekretärin in Leipzig tätig. [Name 1] ist der Neffe der Hunzinger, Ingeborg. Durch den ständigen negativen zersetzenden Einfluss der Hunzinger auf [Name 1] ließ der sich von den feindlichen Ideologien infizieren und verbreitet diese unter seinen Mitstudenten.

Schenk, Johannes, geboren am 2.6.1941 in Berlin-Wilmersdorf, wohnhaft Westberlin, Schlachtensee, [Straße, Nr.], Buchhändler. Schenk besucht die Hunzinger seit längerer Zeit in ihrer Wohnung. Die Hunzinger brachte Schenk mit Biermann in Verbindung. Schenk erklärte sich bereit, in der DDR verbotene Lieder und Gedichte des Biermann nach Westberlin zu schleusen. Seine Einstellung zu den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR ist feindlich.

Schenk, geborene Ungeheuer, Ursula, geboren am 27.12.1937 in Blumenfeld, Kreis Engen, wohnhaft Stuttgart-Rothang, [Straße, Nr.]. Schenk, Ursula besucht gemeinsam mit ihrem Ehemann die Zusammenkünfte bei der Hunzinger. Sie unterstützt ihn in seinen feindlichen Handlungen und beteiligt sich aktiv an den zersetzenden Diskussionen.

Weigl, Sanda, geboren am 14.6.1948, wohnhaft 102 Berlin, [Straße, Nr.], Schülerin der Heinrich-Hertz-Oberschule. Die Weigl wurde durch ihre Freundin, [Name 6, Vorname], in die Wohnung der Hunzinger eingeführt und nimmt seitdem an den dortigen Zusammenkünften teil. Sie vertritt die negativen Ideologien der Hunzinger und ist eine besonders fanatische Verehrerin der feindlichen Lieder und Gedichte von Biermann.

Bereska, Henryk, geboren am 17.5.1926, wohnhaft 104 Berlin, [Straße, Nr.], freiberuflicher Übersetzer. Bereska gehörte bereits 1961 einer feindlichen Gruppierung an, die mit der Politik von Partei und Regierung nicht einverstanden war. Er nimmt in unregelmäßigen Abständen an Zusammenkünften in der Wohnung der Hunzinger teil und solidarisiert sich mit den feindlichen Ideologien der Hunzinger, Havemanns und Biermanns.

Matschat, Anna, geboren am [Tag, Monat] 1943, wohnhaft Schwerin, Schauspielerin am Landestheater Schwerin. Die Matschat ist die Tochter der Hunzinger, Ingeborg. Sie war oftmals bei Zusammenkünften zugegen und unterstützt ihre Mutter in ihren feindlichen Diskussionen. Die Matschat solidarisiert sich besonders mit Biermann. [Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben]

Randow, Norbert, geboren am 29.11.1929 in Strelitz, wohnhaft Berlin-Pankow, [Straße, Nr.], freiberuflicher Übersetzer. Randow wurde schon wegen staatsgefährdender Propaganda und Hetze sowie Beihilfe zur Republikflucht zu [einer] Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Haftverbüßung nahm er sofort Kontakt zu Prof. Havemann, Biermann und Dr. Tzschoppe auf und beteiligte sich an negativen und feindlichen Diskussionen. In letzter Zeit aktivierte er seine Verbindungen zu der Bildhauerin Hunzinger und nimmt an den dortigen Zusammenkünften teil. Dabei beteiligt er sich aktiv an den feindlichen Diskussionen.

Prof. Dr. Schirmer, Wolfgang, geboren am 3.3.1920, wohnhaft Berlin-Hessenwinkel, [Straße, Nr.], Direktor des Instituts für Physikalische Chemie und Direktor des Forschungszentrums der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Schirmer unterhält bereits seit 1949 freundschaftliche Beziehungen zur Hunzinger, Ingeborg und es finden gegenseitige Besuche statt. Nach der Entlassung Prof. Havemanns aus der Deutschen Akademie der Wissenschaften setzte sich der Schirmer für dessen Belange ein und unternahm Schritte, um Prof. Havemann ein angemessenes Arbeitsverhältnis zu beschaffen. Prof. Schirmer teilt die feindlichen Auffassungen Prof. Havemanns und der Hunzinger und verbreitet im Februar 1967 Gerüchte über führende Funktionäre des ZK der SED.

Prof. Dr. Rosenow, Gertrud, geboren am 28.12.1889, wohnhaft Berlin-Köpenick, [Straße, Nr.], Rentnerin. Die Rosenow ist eine Jugendfreundin der Hunzinger. Während ihrer früheren Tätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde sie von der Hunzinger beauftragt, ihre Verbindungen zum Prorektor für Studienangelegenheiten auszubauen, um negativen Jugendlichen ein Studium zu ermöglichen. Die Rosenow nimmt die feindlichen Ideologien der Hunzinger zur Kenntnis, ohne sich an der Diskussion aktiv zu beteiligen. Von den Personenkreisen um die Hunzinger wird eingeschätzt, dass Prof. Rosenow aufgrund ihres hohen Alters den politischen Diskussionen nicht mehr folgen kann.

Münz, Ilse,61 geboren am 2.6.1915, wohnhaft 1055 Berlin, [Straße, Nr.], redaktionelle Mitarbeiterin bei ADN. Die Münz ist eine langjährige Freundin der Hunzinger. Während der Zeit des Faschismus arbeitete sie im Auftrage der KPD illegal und wird auch gegenwärtig im Betrieb und Wohngebiet als gute Genossin eingeschätzt. Sie nimmt in unregelmäßigen Abständen an den Zusammenkünften teil. Sie kennt die feindliche Einstellung der Hunzinger und ihrer Freunde, unternimmt jedoch nichts zu ihrer Einschränkung.

Franck, Lotte, geboren am 15.2.1891 in Berlin, wohnhaft Berlin-Niederschönhausen, [Straße, Nr.]. Die Franck ist die Mutter der Hunzinger, Ingeborg. Zu ihrem engsten Freundeskreis gehören Prof. Havemann und Wolf Biermann. Sie unterstützt die feindliche Einstellung dieser Personen und lädt wie ihre Tochter den gleichen Personenkreis in unregelmäßigen Abständen in ihre Wohnung ein.

[Name 3, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1911, wohnhaft Berlin-Johannisthal, [Straße, Nr.], Buchhändlerin. Sie ist eine Jugendfreundin der Hunzinger. Es finden gegenseitige Besuche statt. Über ihr politisches Auftreten innerhalb der Gruppierung wurde noch nichts bekannt.

Prof. Wohl, Paul, geboren am 20.11.1900, wohnhaft New York, Journalist der Zeitung »Christian Science Monitor«. Als Journalist befand sich Wohl mehrmals in der Hauptstadt der DDR. Durch die Journalistin Helga Lohr wurde der Wohl bei der Hunzinger eingeführt und nahm an Zusammenkünften teil. Prof. Wohl teilt die feindlichen Auffassungen der Hunzinger, Havemanns und Biermanns und propagiert den Biermann als die gegenwärtig markanteste und interessanteste Persönlichkeit auf literarischem Gebiet in der DDR. Prof. Wohl erklärte sich bereit, ein Tonband von Biermann mit einer Auswahl seiner hetzerischen Lieder nach Westdeutschland zu schleusen.

[Name 4, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1938, wohnhaft Freiburg/Breisgau, [Straße, Nr.], Student für Literatur an der Freiburger Universität. [Name 4] verbrachte einen mehrwöchigen Studienaufenthalt in der Hauptstadt der DDR und wurde dabei von der Lotte Franck mit der Ingeborg Hunzinger in Verbindung gebracht und von dieser zu den Zusammenkünften eingeladen. Er akzeptierte die feindliche Einstellung der dort verkehrenden Personen.

Lohr, Helga, geboren am 20.4.1910 in Berlin, wohnhaft Berlin-Friedrichshagen, [Straße, Nr.], freie Mitarbeiterin im Staatlichen Rundfunkkomitee. Die Lohr verbreitet unter dem Deckmantel journalistischer Tätigkeit ihre revisionistischen Auffassungen, die vorwiegend auf geistig-kulturellem Gebiet der Politik der Partei entgegenwirken sollen. Die Lohr ist bestrebt, unter Ausnutzung legaler Möglichkeiten, wie Ausnutzung von Zeitschriften und anderen literarischen Erzeugnissen, eine Vielzahl von Personen zu erfassen und politisch-ideologisch zu zersetzen. Sie unterhält eine Reihe Verbindungen zu Personen in Westberlin und Westdeutschland sowie dem kapitalistischen Ausland, die sich mit politisch-ideologischer Diversion speziell unter den Kulturschaffenden der DDR, beschäftigen.

[Name 5, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1938, wohnhaft Berlin-Adlershof, [Straße, Nr.], Diplom-Landwirt. Der [Name 5] unterhält ein intimes Verhältnis zu der Journalistin Helga Lohr und wurde durch diese mit der Hunzinger in Verbindung gebracht. Er nimmt in unregelmäßigen Abständen an Zusammenkünften in der Wohnung der Hunzinger teil, wobei er die feindlichen Ideologien unterstützt. Seine negativen und zersetzenden Diskussionen, die er auch unter seinen Arbeitskollegen verbreitet, richten sich insbesondere gegen die von der Parteiführung durchgeführte Politik, wobei der [Name 5] die Auffassungen Havemanns voll inhaltlich vertritt.

Martin, Brigitte, geboren am 8.6.1939 in Königs Wusterhausen, wohnhaft Zeuthen, [Straße, Nr.], Sekretärin des Generaldirektors der VVB Lufttechnische Anlagen Berlin. Die Martin ist die Geliebte von Prof. Havemann und vertritt im vollen Maße seine feindlichen Theorien. Sie nimmt an den Zusammenkünften teil und ermuntert zur Fortsetzung der politisch-ideologischen Diversion.

[Name 7, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1940 in Berlin, wohnhaft Berlin-Pankow, [Straße, Nr.], Kfz-Schlosser beim Deutschen Roten Kreuz. [Name 7] ist ein fanatischer Biermann-Anhänger und verbreitet dessen negative Lieder und Gedichte unter Jugendlichen weiter. Er verkehrt in verschiedenen Lyrik-Klubs62 und trat in der Vergangenheit als negativer Wortführer in diesen Klubs auf. Er lernte dabei [Vorname Name 6] kennen, die ihn mit Prof. Havemann, Biermann und andere Personen dieses Kreises in Verbindung brachte.

Biermann, Emma,63 geboren am 15.9.1904 in Kiel, wohnhaft Hamburg A II, [Straße, Nr.], Rentnerin. Sie hält sich des Öfteren in der Hauptstadt der DDR auf und besucht gemeinsam mit ihrem Sohn Partys und Zusammenkünfte bei negativ eingestellten Personenkreisen. Sie vertritt die Ideologie Biermanns und tritt als Vermittlerin seiner Lieder und Gedichte in Westdeutschland auf.

Riehl, Robert, geboren am 26.4.1924 in Hessen, wohnhaft Berlin, [Straße, Nr.], freischaffender Bildhauer. Riehl siedelte 1951 aus Westdeutschland in die DDR über. Schon kurze Zeit nach seiner Übersiedlung äußerte er sich abfällig über die Kulturpolitik unserer Partei und Regierung. In der Folgezeit suchte er Kontakt zu negativen Kulturschaffenden, was seinen Hass gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR vertiefte. Bei Zusammenkünften hetzt er besonders gegen die führenden Funktionäre unserer Partei.

Teufel, Fritz, geboren am 17.6.1943 in Ingelheim, wohnhaft Ludwigsburg, [Straße, Nr.] und Westberlin, Student der Philosophie in Westberlin; Kunzelmann, Dieter, geboren am 14.7.1939 in Bamberg, wohnhaft München, [Straße, Nr.], Student der Philosophie in Westberlin [und] Langhans, Rainer, geboren am 19.6.1940 in Oschersleben, wohnhaft Remscheid, [Straße, Nr.], Student der Philosophie in Westberlin. Bei den vorgenannten Personen handelt es sich um die Anführer und Organisatoren der mit radikalen Mitteln auftretenden linkssektiererischen und anarchistischen Studentengruppierung »Kommune«64 in Westberlin. Sie forderten während der Zusammenkunft am 27.1.1968 von den anwesenden Personen aus der DDR konkrete Aktionen für gesellschaftliche Veränderungen in der DDR. In November 1966 nahmen die drei genannten Studenten Kontakt zur chinesischen Botschaft in Berlin-Karlshorst auf und wiederholten die Besuche im März/April und August 1967.

Anlage 2 zur Information Nr. 276/68

Maßgebliche Personen innerhalb der jugendlichen Gruppierung

  • 1.

    Uszkoreit, Hans-Jürgen, geboren am 23.1.1950, wohnhaft Berlin-Köpenick, [Straße, Nr.], Bibliothekshelfer im VEB TRO, wurde wegen ungebührlichem Verhalten von der Oberschule verwiesen.

  • 2.

    [Name 6, Vorname], geboren am [Tag, Monat, Jahr], [Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben].

  • 3.

    [Name 8, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1950, [Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben]. Nach Abschluss der Zusammenkunft vom 27.1.1968 schrieb sie einen privaten Brief an den Westberliner Studenten Langhans und bat diesen um weitere derartige Treffen. (siehe Anlage 4)

  • 4.

    Brasch, Thomas,65 geboren am 19.2.1945, wohnhaft 1017 Berlin, [Straße, Nr.], Student der Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg, Vater: Staatssekretär im Ministerium für Kultur.

  • 5.

    [Name 9, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1950, [Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben].

  • 6.

    [Name 10, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1950, [Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben].

  • 7.

    Havemann, Frank, geboren am 15.11.1949, wohnhaft 1017 Berlin, [Straße, Nr.], Schüler der Erweiterten Oberschule »Max Planck« Berlin – 12. Klasse.

Anlage 3 zur Information Nr. 276/68

Abschrift eines von Thomas Brasch verfassten Gedichtes

Alle Vögel haben Flügel, | Ich hab nichts. | Alle Vögel können fliegen, | Ich kann nichts. | Alle Vögel haben Krallen, | keiner schießt sie tot. | Ich werd nie zum Himmel fallen | und mein Blut ist rot.

Vögel fliegen über Mauern, | und ihr Flug ist weit. | Menschen können still nur kauern | wartend auf die Zeit | da der Herrgott Flügel schaffe | und sie sind bereit. | Tragen in der Hand die Waffe | Alle Vögel fliegen weit.

Alle Leute haben Augen | Nase, Ohr und Bein | Doch sie kennen nicht das Sehen | Riechen, Hören oder Gehen. | Darum besser wär es so: | Wärns sie ganz aus Holz | blank und kahl und völlig roh, | ohne Haare und Gesicht. | Doch sie haben all die Dinge | Nur – | sie wissens nicht!66

Anlage 4 zur Information Nr. 276/68

Abschrift eines Briefes der [Name 8, Vorname]

geboren am [Tag, Monat] 1950, wohnhaft Berlin-Wilhelmsruh, [Straße, Nr.] an die Westberliner Studenten Teufel, Fritz und Langhans, Rainer.

Lieber Fritz und lieber Rainer!

Ich habe mich entschlossen, Euch gleich, heute am Montag, zu schreiben. Lasst möglichst bald etwas von Euch hören, wann Ihr kommen wollt. Wir haben einen Keller in Karlshorst zur Verfügung mit Musik, einigen Leuten und etwas Trinkbarem. Zieht bitte Euren Ostbesuch nicht auf die lange Bank, denn, wenn hier etwas passieren soll, müssten wir, finde ich, Eure Anleitung haben. Verlangt nicht von uns, dass wir von heute auf morgen ein ganz großes Ding aufziehen können.

Wir müssen erst mal Schriften haben, unsere Verfassung67 usw. Mir ist es gelungen, einen Menschen aufzutreiben, der bereit ist, mir Eure Zeitung »Kommune I«68 ungefähr 50 mal abzuziehen. – Wir müssen dafür 300 Mark bezahlen, aber ich finde, das müsste zu machen gehen. Unter unseren Bekannten ist eine richtige Begeisterung ausgebrochen. Doch ich glaube nicht, dass man die allzu ernst nehmen darf.

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    14. März 1968
    Einzelinformation Nr. 294/68 über Reisvergünstigungen und Verbindungen von DDR-Studenten in die ČSSR

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    11. März 1968
    Einzelinformation Nr. 236/68 über den Verlauf der Leipziger Frühjahrsmesse 1968 (4. Bericht)