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Mitteilungen des UfJ

27. Juli 1956
Information Nr. 98/56 – Betrifft: Mitteilungen des UfJ

In der RIAS-Sendung vom 23.7.1956 fordert der UfJ1 die Bevölkerung der DDR auf, die Tätigkeit der verschiedenen Kommissionen (»Breite Entfaltung der Demokratie«)2 für ihre Zwecke auszunutzen, besonders bei Wohnungs- und Gewerbe-Angelegenheiten. Es »empfiehlt sich, vor der Kommission selbst gehört zu werden« … und Anträge, Gesuche, Beschwerden usw. abschriftlich – neben den entsprechenden Abteilungen der Verwaltung – an die Vorsitzenden der Kommissionen zu richten.

  1. Zum nächsten Dokument Arbeitsorganisation im Kombinat »Schwarze Pumpe«

    27. Juli 1956
    Information Nr. 99/56 – Betrifft: Planerfüllung und Arbeitsorganisation im Objekt »Schwarze Pumpe«
  2. Zum vorherigen Dokument Unzufriedenheit bei Arbeitern, Handwerkern, medizinischen Hilfskräften

    27. Juli 1956
    Information Nr. 95/56 – Betrifft: Unzufriedenheit unter Arbeitern, Handwerkern und Hilfskräften in medizinischen Einrichtungen

  1. Der »Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen« (UFJ) wurde im Oktober 1946 in Westberlin gegründet und war wesentlich von aus der SBZ/DDR geflohenen Juristen geprägt. Er widmete sich vor allem der Erfassung von Unrechtshandlungen in der DDR und verarbeitete seine Erkenntnisse in umfangreichen Dokumentationen und in Propagandamaterialien, die teilweise in den Osten eingeschleust wurden. In den frühen 1950er Jahren wurde die Organisation überwiegend vom CIA finanziert. Vgl. Hagemann, Frank: Der Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen 1949–1969. Frankfurt/M. u. a. 1994.

  2. Auf der III. Parteikonferenz der SED wurde eine »Kommission für Maßnahmen zur breiteren Entfaltung der Demokratie in der Deutschen Demokratischen Republik« eingesetzt. Ihr gehörten an: Otto Grotewohl, Hermann Matern, Fritz Ebert, Willi Stoph, Alfred Neumann, Hans Warnke, Karl Maron, Ernst Wollweber, Hilde Benjamin, Anton Plenikowski, Ernst Melsheimer, Max Müller, Werner Manneberg, Rudi Jahn, Willi Gebhardt, Günter Springer, Lydia Poser, Helmut Becker, Karl Adolphs, Paul Hentschel, Hans Jendretzky, Joseph Stadler, Wilhelm Bick, Fritz Sattler, Paul Horn, Erich Balzer, Hans Winter, Walter Weidauer, Reinhold Fleschhut, Georg Boock, Philipp Daub und Klaus Sorgenicht. Der Beschluss der Kommission ist abgedruckt in: Protokoll der Verhandlungen der 3. Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Bd. II, Berlin 1956, S. 1115–1124.