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Waldbrände im Übungs- bzw. Sperrgelände der NVA

10. Juli 1959
Information Nr. 479/59 – Bericht über Waldbrände im Übungs- bzw. Sperrgelände der Nationalen Volksarmee am 9. Juli 1959

Am 9.7.1959 kam es in verschiedenen Sperrgebieten der NVA zu Waldbränden, bei denen die konkreten Ursachen noch nicht restlos geklärt werden konnten. Bei den fünf bisher bekannt gewordenen Bränden handelt es sich um folgende:

Im Sperrgebiet der NVA Tauer, [Bezirk] Cottbus, wurden durch einen Brand 5 ha Schonung vernichtet. Schaden: 800 DM.1 Ursache: Übung der NVA.

Im Panzerübungsgelände der NVA Weißer,2 [Bezirk] Cottbus, gerieten 120 ha Wald in Brand. Ursache: Aufbruch eines alten Brandherdes.

Aus noch nicht geklärter Ursache entstand im NVA-Gelände Mulkwitz, [Bezirk] Cottbus, ein Waldbrand, dem 12 ha Wald zum Opfer fielen. Schaden: 12 000 DM.

Im NVA-Übungsgelände Leussow und Loosen, [Bezirk] Schwerin, wurden durch einen Brand ca. 5 ha Wald vernichtet. Ursache: noch nicht geklärt.

Waldbrand im Übungsgelände der NVA bei Slamen,3 [Kreis] Spremberg, [Bezirk] Cottbus.

Anlage zur Information Nr. 479/59

Aktennotiz über weitere Waldbrände im Übungs- bzw. Sperrgebiet sowjetischer Einheiten

Am 26.6.1959 Waldbrand im Übungsgelände der sowjetischen Einheiten in Stern-Buchholz-Hasenhäge,4 [Bezirk] Schwerin. Schaden: 22 ha Wald = 28 000 DM.

Am 26.6.1959 im Jagen 905 Perleberg Waldbrand durch sowjetische Einheiten. Schaden: 24 000 DM.

Am 26.6.1959 im Kreis Neuruppin Waldbrand, bei dem 20 ha Hochwald vernichtet wurden. Schaden: 30 000 DM.

Am 27.6.1959 Großbrand im Sperrgebiet der sowjetischen Einheiten im Raum Dolle, [Bezirk] Magdeburg, wobei 2 ha Wald verbrannten.

Am 7.7.1959 Brand durch Schießen der Sowjetarmee im Bezirk Schwerin, bei dem 5 ha Wald vernichtet wurden. Schaden: 5 000 DM.

Am 9.7.1959 Brand im Sperrgebiet im Forst Bandenitz,6 [Bezirk] Schwerin, von dem 108 ha Wald erfasst wurden. Ursache: Scharfschießen sowjetische Einheiten. Schaden: 20 000 DM.

Am 11.7.1959 vernichtete ein Waldbrand im Sperrgebiet der Sowjetarmee im Kreise Jessen, [Bezirk] Cottbus, 140 ha Wald. Schaden: 17 000 DM. Der Brand entwickelte sich aus einer vier Wochen alten Brandstelle.

Im Sperrgebiet der Sowjetarmee Biegen, [Bezirk] Frankfurt/O., brannten 70 ha Wald ab. Schaden: 70 000 DM. Genaue Ursachen nicht bekannt.

Im Sperrgebiet der Sowjetarmee Briesen7 brannten 200 ha mit einem Schaden von 100 000 DM ab. Vermutliche Ursache: Kochstelle der sowjetischen Freunde und Schießübungen.

Am 10.7.1959 In Pritzwalk Kreis Potsdam auf dem Schießplatz der Sowjetarmee 100 ha. Ursache unbekannt.

Am 11.7.1959 Waldbrand in der Gemeinde Schöneburg im Sperrgebiet sowjetische Einheiten.8

Am 11.7.1959 Brand im Jagen 116, Schießgelände der Freunde im Kreis Wolmirstedt. Schaden: ca. 5 ha Wald.

Am 17.7.1959 Brand im Übungsgelände der Freunde im Kreis Belzig, [Bezirk] Potsdam. Schaden: 200 ha Wald.

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    13. Juli 1959
    Information Nr. 481/59 – Bericht über die Verletzungen der Lufthoheit der DDR

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    9. Juli 1959
    Information Nr. 475/59 – Ergänzung zu den Materialien über die feindliche Tätigkeit imperialistischer Spionage- und Agentenorganisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik u. a. sozialistische Länder und über die Rolle Westberlins als NATO-Stützpunkt (vom 5. Mai 1959)