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Stimmung zur Schaffung der NVA (10)

8. Februar 1956
Nationale Volksarmee (10. Bericht für die Zeit vom 4.2. bis 8.2.1956) [Information Nr. M35/56]

I. Gesamteinschätzung

In den Diskussionen zur Volksarmee ist unter allen Bevölkerungsschichten weiterhin ein starkes Nachlassen festzustellen.1 Im großen Umfang wird nur noch in den Bezirken Karl-Marx-Stadt, Suhl und Gera darüber diskutiert. Der Inhalt der Stellungnahmen ist jedoch in allen Bezirken in der Mehrzahl positiv.

Die bekannt gewordenen negativen Argumente lassen erkennen, dass sie aufgrund großer Unklarheiten unter der Bevölkerung geführt werden. Besonders zeigt sich das immer noch unter Arbeitern und Jugendlichen in der Frage der Nichteinführung der Wehrpflicht,2 unter Frauen in der Angst vor einem neuen Kriege und dem Verlust der Söhne und Männer sowie in den Diskussionen, dass der Warschauer Vertrag3 das gleiche wie die NATO wäre. Ähnlich sind auch die Argumente in der Landwirtschaft, unter Handwerkern und der übrigen Bevölkerung. Allerdings haben auch diese Diskussionen stark nachgelassen. Unter der Intelligenz werden nur vereinzelt Stellungnahmen bekannt, in denen das bekannte Argument der Verschlechterung des Lebensstandards angeführt wird. Am meisten wird in den negativen Diskussionen die Ablehnung der Uniform zum Ausdruck gebracht, wobei man die alten Vergleiche zur faschistischen Wehrmacht immer wieder anwendet.

Feindliche Äußerungen und Hetze gegen die Volksarmee und Regierung wurden nur vereinzelt bekannt, ebenso die Feindtätigkeit in Form von Hetzlosungen und Gerüchteverbreitung.

II. Hauptargumente

Die Aufklärungsarbeit über die Volksarmee zeigt weiterhin ihre Auswirkungen in den Diskussionen der Bevölkerung. In der Mehrzahl der Diskussionen wird im Zusammenhang mit der Prager Konferenz4 die Notwendigkeit der Schaffung der Volksarmee eingesehen und zum Ausdruck gebracht. Das Hauptargument dabei ist, dass man nicht erst warten kann, bis die Imperialisten den Krieg vom Zaune brechen, sondern diesen Bestrebungen entgegentreten muss. Zur Prager Konferenz äußern sich auch weiterhin die Frauen zustimmend. Im negativen Sinne sind die Hauptargumente immer noch, dass es ohne Wehrpflicht nicht geht, dass ein neuer Krieg bevorsteht, dass die Uniform faschistische Traditionen ausdrückt.5

III. Charakteristische Beispiele

a) Industrie

Aus der Industrie wurden auch in der Berichtszeit wieder in der Mehrzahl positive Diskussionen bekannt. Aufgrund von Unklarheiten werden immer noch, meistens von Frauen und Jugendlichen, weniger von Arbeitern und Angestellten, negative Diskussionen geführt. Charakteristisch für die Stimmung der Arbeiter und Jugendlichen in der Industrie sind die bereits bekannten positiven und negativen Argumente. Am meisten jedoch werden im negativen Sinne Argumente zur Wehrpflicht und zu den neuen Uniformen angeführt, worüber noch große Unklarheiten bestehen. Zutreffend dafür sind folgende Diskussionen:

  • Im VEB Porzellanwerk Rudolstadt, [Bezirk] Gera, äußerte ein Arbeiter: »Man soll doch vonseiten der Regierung die allgemeine Wehrpflicht einführen, denn dann wissen die Jugendlichen auch, dass sie ab 18 Jahre Dienst in der Volksarmee machen müssen.«

  • Die gleiche Meinung vertreten Jugendliche im VEB ABUS Saalfeld, [Bezirk] Gera.

  • Im Ziegelwerk Jatznick, [Kreis] Pasewalk, [Bezirk] Neubrandenburg, erklärte ein Arbeiter: »Dass es wohl eine allgemeine Wehrpflicht geben werde, denn sonst würde keine Volksarmee zustande kommen. Oder man müsste die Jugendlichen entlassen und sie erhalten keine Arbeit, sodass sie gezwungen sind, zur Volksarmee zu gehen.«

  • Im Fischkombinat Saßnitz, [Kreis] Rügen, vertreten die Jugendlichen die Meinung: »Wir gehen nicht eher, bis wir müssen. Wir wollen nichts mit Politik zu tun haben.«

Ähnliche Meinungen treten in allen Bezirken auf. Die Diskussionen der Frauen in den Industriebetrieben werden immer noch von der Angst vor einem neuen Krieg bestimmt und sind meistens ablehnend. Zutreffend und in allen Bezirken bekannt geworden ist folgende Meinung: Eine Beschäftigte der Betriebsküche im Bahnhof Meiningen sagte: »Ich habe vom letzten Krieg genug, man soll mich mit diesem Zeug in Ruhe lassen, denn all diese Dinge führen doch wieder zu einem Krieg.«

Unter den Angestellten und der Intelligenz der Betriebe war in der Berichtszeit wiederum eine abwartende Haltung zu erkennen. Die Meinung des »Überrennen«-lassens trat nicht mehr auf. Vereinzelt wurden im Bezirk Suhl die schon bekannten Argumente der »Verschlechterung des Lebensstandards« wieder zum Ausdruck gebracht.

b) Landwirtschaft

In der Landwirtschaft wird bis auf die Großbauern und einen Teil der Mittelbauern in allen Bezirken in der Mehrzahl positiv zur Aufstellung einer Volksarmee diskutiert. Dabei treten weiterhin die schon bekannten Argumente auf. Stärker tritt jetzt unter den Jugendlichen das Argument auf, »freiwillig gehen wir nicht, erst wenn die Wehrpflicht eingeführt wird«. Dazu sind folgende Beispiele charakteristisch: Im Bezirk Halle vertritt ein großer Teil der Jugendlichen in den MTS die Meinung, »freiwillig gehen wir nicht zur Volksarmee, erst wenn die allgemeine Wehrpflicht eingeführt ist«. In der MTS Rogätz, [Kreis] Wolmirstedt, [Bezirk] Magdeburg, wird von Jugendlichen zum Ausdruck gebracht, »jetzt gehen wir noch nicht zur Volksarmee, erst wenn es Pflicht ist«.

Unter den Groß- und Mittelbauern steht im Vordergrund der Diskussionen hauptsächlich die materielle Seite, das Gehalt der Angehörigen der Volksarmee. Sie sind der Meinung, man müsste das Gehalt der Volksarmee kürzen, da sonst die hohen Gehälter der Staat nicht aufbringen könnte und sich dies negativ auf den Lebensstandard auswirken würde. Charakteristisch dazu sind folgende Beispiele: Ein Mittelbauer aus Mellenthin, [Kreis] Wolgast, [Bezirk] Rostock, sagte: »Das Gehalt ist zu hoch, denn wir haben gesehen, dass nur die von der KVP viel Geld in der Tasche haben und alles versaufen, man müsste das Gehalt der Volksarmee kürzen.« Ein Großbauer aus Ducherow, [Kreis] Anklam, [Bezirk] Neubrandenburg, ist der Meinung, dass die Aufstellung der Volksarmee nicht auf Kosten des Lebensstandards der Bevölkerung durchgeführt werden kann.

c) Übrige Bevölkerung

In der übrigen Bevölkerung halten weiterhin die Diskussionen über die Volksarmee an, wobei weiterhin die alten Argumente auftreten und keine wesentliche Änderung in der Stimmung eingetreten ist. Wiederum wurden aus den bürgerlichen Parteien Diskussionen bekannt, die hauptsächlich einen negativen Charakter tragen. Besonders aus den Kreisen der CDU ist zu verzeichnen, dass die Diskussionen in der Mehrzahl auf Unklarheiten über den Charakter und die Ziele einer Volksarmee beruhen. Charakteristisch sind folgende Äußerungen von CDU-Mitgliedern: Von einem Maschinenmeister der Zuckerraffinerie Tangermünde, [Bezirk] Magdeburg, Mitglied der CDU, wurde Folgendes geäußert: »Was soll bloß werden, innerhalb Deutschlands zwei verschiedene Armeen.6 Die Einheit Deutschlands ist dadurch in weite Ferne gerückt. Die Russen müssten in ihren Konferenzen etwas nachgeben, dann brauchen wir auch keine Angst zu haben.« Ein Lehrer aus Demmin, [Bezirk] Neubrandenburg, ist folgender Meinung: »Wir als Lehrer sollen jetzt unter den Jugendlichen die Volksarmee popularisieren und somit in der Jugend schon den Hass untereinander schüren. Wie soll das einmal werden.« Ähnliche Diskussionen wurden noch im Bezirk Halle und Suhl geführt. Aus der Mitgliedschaft der NDPD und LDPD werden die gleichen Argumente wie bei der CDU bekannt, jedoch treten diese negativen Diskussionen nicht in diesem Umfang auf.

Die Diskussionen unter den privaten Einzelhändlern und Handwerkern sind zu einem großen Teil negativ, wobei vielfach geäußert wird, dass die Aufstellung der Volksarmee auf Kosten der Handwerker geht. Folgende Diskussionen sind charakteristisch: Ein Mühlenbesitzer aus Warnemünde, [Stadtteil von] Rostock, diskutierte, dass die Handwerker die Volksarmee bezahlen müssten, weil sie jetzt mehr Steuern zu zahlen haben. Diese Diskussion ist unter den Handwerkern in Warnemünde sehr verbreitet. Ein großer Teil der Handwerker von Osterburg, [Bezirk] Magdeburg, steht der Aufstellung einer Volksarmee gleichgültig gegenüber, da sie befürchten, durch den angeblich sinkenden Lebensstandard in ihrem Gewinn geschmälert zu werden.

d) Die Stimmung zur Prager Konferenz

In den Stimmen der Bevölkerung zur Prager Deklaration kommt weiterhin Zustimmung zum Ausdruck. Es ist jedoch immer noch festzustellen, dass in der Mehrzahl nur fortschrittliche Personen dazu Stellung nehmen. Auch die Zustimmungserklärungen von Frauen drücken dazu nicht die Ansicht der Mehrheit aus, obwohl sie zahlreicher als zum Beschluss über den Aufbau der Volksarmee zum Ausdruck gebracht werden. Negative Stellungnahmen wurden auch in der Berichtszeit nur vereinzelt bekannt. Charakteristisch für die positiven Stellungnahmen sind solche Argumente wie:

  • dass die NATO-Strategen dadurch einen schweren Schlag erhielten;

  • dass die Länder des sozialistischen Lagers alles tun, um den Frieden zu erhalten;

  • dass in Prag Mittel und Wege vorgeschlagen wurden, um den Frieden in Europa zu erhalten;

  • dass die Aufnahme der Streitkräfte der DDR in das Vereinte Kommando die Anerkennung der DDR zum Ausdruck bringt.

Vielfach werden dabei Zustimmungserklärungen abgegeben unter dem Eindruck der ablehnenden Haltung Eisenhowers7 zu den Vorschlägen des Genossen Bulganin.8

Zutreffend für die vereinzelt bekannt gewordenen negativen Argumente ist das Argument eines Jugendlichen aus Frankfurt/O., dass die DDR durch den Warschauer Vertrag nicht frei über die Truppen verfügen könnte und »bei einem Angriff erst das Vereinte Kommando befragen muss, ob die Truppen eingesetzt werden dürfen«. Die Argumente zeugen von großen Unklarheiten in diesen Fragen.

IV. Forderung nach Volksabstimmung

Forderungen nach Durchführung einer Volksabstimmung wurden in der Berichtszeit nicht bekannt.

V. Objekte mit negativen Erscheinungen

Negative Erscheinungen bei Abstimmung über Resolutionen zur Volksarmee wurden nachträglich und zur Prager Deklaration neuerdings aus folgenden Objekten bekannt:

  • VEB Industriewerk Dresden, Abteilung Materialbeschaffung: von 57 Personen 29 dafür, drei dagegen, 25 Stimmenenthaltungen; Jugendliche in der Zelle: von 38 Anwesenden fünf dafür, 15 dagegen,18 Stimmenenthaltungen; Schablonenbau: von 37 Anwesenden 13 dafür, 15 dagegen, 35 Stimmenenthaltungen;

  • VEB Industriewerk Karl-Marx-Stadt, von 52 Anwesenden sieben dafür, 45 dagegen;

  • VEB Gummistrickwerk Zeulenroda, von 834 Anwesenden (meist Frauen) gaben 700 nicht ihre Zustimmung;

  • MTS Werder, [Kreis] Altentreptow, [Bezirk] Neubrandenburg, von 60 Anwesenden stimmten über 50 % dagegen.

VI. Republikflucht Jugendlicher

In der Zeit vom 2.2. bis 6.2.1956 wurden 72 Jugendliche von den Organen der Transportpolizei wegen Verdachtes der Republikflucht festgenommen. Hierbei handelt es sich vor allen um die Jahrgänge 1933 bis 1939.9

VII. Feindtätigkeit

In der Berichtszeit wurde nur im geringen Maße Feindtätigkeit bekannt.

Anschmieren von Hetzlosungen u. a.

Losungen, die sich gegen die Volksarmee richten, wurden in folgenden Betrieben angeschmiert: VEB Filmwerk Wolfen,10 [Bezirk] Halle; VEB Thräna,11 [Bezirk] Leipzig.

Hetze

In einer Gaststätte in Niesky, [Bezirk] Dresden, hetzten mehrere Jugendliche, »dass jetzt mit einer verstärkten Werbung begonnen wird mit dem Ziel, nach dreimaliger Aussprache den Dienst aufzunehmen. Gelingt es nicht, bekommt man einen Stempel in den Ausweis, wodurch man von der Arbeitsstelle entlassen wird und anderweitig keine Arbeit mehr bekommt.«

In der LPG Burkersroda, [Kreis] Naumburg, [Bezirk] Halle, hetzt ein Arbeiter gegen die Volksarmee, »durch die sich der Lebensstandard verschlechtern würde«. Außerdem hetzt er gegen die Vereinbarungen im Warschauer Vertrag und bezeichnet die Tschechen als »Strolche und Verbrecher«.

Gerüchte

In Dessau verbreitet ein Jugendlicher das Gerücht, dass Jugendliche im wehrpflichtigen Alter keinen Interzonenpass bekommen.12 In der Gemeinde Lehnin, [Kreis] Brandenburg, wird das Gerücht verbreitet, dass alle männlichen Personen aus der DDR monatlich 10,00 DM abgeben müssen, damit die Volksarmee aufgebaut werden kann.

[Anlage zum Bericht »Nationale Volksarmee (9. Bericht für die Zeit vom 1.2. bis 3.2.1956)« vom 8. Februar 1956]

Die Stimmung zur Volksarmee in der Wismut

Aufgrund vorliegenden Materials zur Stimmung über die Schaffung der Nationalen Volksarmee kann über die Objekte der Wismut folgende Gesamteinschätzung getroffen werden.

  • ca. 65 % aller Beschäftigten der SDAG Wismut stimmten bzw. erklärten sich für die Schaffung der Volksarmee,

  • ca. 20 % traten gegen die Volksarmee auf,

  • ca. 15 % lassen eine schwankende Haltung erkennen.

Dazu muss bemerkt werden, dass sich auch unter den 65 Prozent noch eine Anzahl Personen befinden, die nur »mit« unterschrieben haben. Dazu einige charakteristische Beispiele von Abstimmungen aus den einzelnen Arbeitsgebieten.

  • Im Schacht 6 b Oberschlema stimmten 90 % aller Beschäftigten für die Volksarmee, während im Pressluftwerk Oberschlema 70 % dagegen auftraten.

  • In der Zeche a Zwickau stimmten 75 % für die Volksarmee und 25 % meist ältere Arbeiter enthielten sich der Stimme.

  • In der Zeche II/b Zwickau enthielten sich 50 % der Beschäftigten der Stimme.

  • Die Zeche b/4 Zwickau, in der nur Frauen arbeiten, stimmte 100%ig für die Volksarmee.

  • In der Verwaltung des Werkes 536 Zwickau sind alle Angestellten für die Volksarmee, lehnen aber die Unterschriften ab.

  • Im Bergbaukrankenhaus Zwickau sind unter dem medizinischen Personal und den Ärzten viele negative Stimmen zu verzeichnen. Besonders sind es die Personen, die jede Unterstützung seitens des Staates erhalten, wie Dr. [Name 1], ehemaliger Stabsarzt der faschistischen Wehrmacht, Mitglied der NSDAP, und Dr. [Name 2], ehemaliger Polizeiarzt der Weimarer Republik.

Die Stimmen im Arbeitsgebiet Johanngeorgenstadt lassen sich folgendermaßen einschätzen:

  • Arbeiter: 35 % dafür, 40 % schwankend, 25 % dagegen.

  • Ingenieur-technisches Personal: 25 % dafür, 50 % schwankend, 25 % dagegen.

  • Medizinische Intelligenz: 15 bis 20 % dafür, 60 % schwankend, der Rest dagegen.

  • Jugendliche: 25 % dafür, 40 % schwankend, 35 % dagegen.

Im Objekt 96 der Arbeitsgebiete Freital haben sich 80 % der Beschäftigten zur Volksarmee bekannt. 10 % stehen negativ dazu und 10 % nehmen eine schwankende Haltung ein. Während die negativen Stimmen vorwiegend von Jugendlichen kommen, verhalten sich ehemalige Faschisten und Militaristen noch abwartend. Schwerpunkte im Objekt 37, Karl-Marx-Stadt, sind die Abteilungen 70, 54 und 5, in denen überwiegend die Meinung vertreten wird, die Volksarmee sei dasselbe Militär wie vor 1945, nur der Name hat sich geändert.

Zusammenfassend kann die Feststellung getroffen werden, dass der größte Teil negativer Diskussionen aus den Reihen der Jugend kommt. Die Jugendlichen begründen ihre Haltung damit, »dass sie zum Deutschlandtreffen13 und zum IV. Parlament14 einen Schwur abgelegt haben, niemals eine Waffe in die Hand zu nehmen«. Zum anderen erklären sie, »dass sie sich erst noch etwas schaffen müssten« und treten deshalb gegen die Volksarmee auf. Die Diskussionen der älteren Arbeiter bringen größten Teils zum Ausdruck, »dass die Volksarmee gut ist, weil da die Jugendlichen endlich einmal zur Ordnung erzogen werden«, was erkennen lässt, dass in diesen Kreisen die politische Bedeutung der Volksarmee nicht erkannt wird.

Für die Mehrzahl der positiven Stellungnahmen sind die Diskussionen des Markscheiders [Name 3] vom Kombinat 277 Auerbach typisch, dass er bereits einen Krieg hinter sich hat, er aber selbst bereit ist, wenn es sein muss, sein geschaffenes Heim und seine Familie vor Angriffen zu schützen, sowie die Meinung des Lokhelfers [Name 4] vom Objekt »IV. Parteitag«, dass es notwendig ist eine Volksarmee aufzustellen, denn die Ausbildung in der GST reicht nicht aus, um gegen eine ausgerüstete Armee unsere Republik zu schützen.

In den letzten Tagen sind die Diskussionen innerhalb der Wismut erheblich zurückgegangen und weiterhin in der Mehrzahl positiv.

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    10. Februar 1956
    [1.] Übersicht über Schwierigkeiten infolge Frosteinwirkung [Information Nr. M36/56]

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    8. Februar 1956
    Informationsdienst Nr. 3 zur Beurteilung der Situation in der DDR